MUSEEN
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LINZ |
Römerschausammlung des OÖ
Landesmuseums Das Schlossmuseum Das heutige Schloss wurde erstmals 1210 als Schutzburg des Ortes "Lynntz" und im dritten Viertel des 13.Jh. nochmals mehrmals bezeugt. 799 wurde in einer Passauer Urkunde ebenfalls eine Burg zu Linz erwähnt, die jedoch ein spätantikes-frühmittelalterliches Kastell bei der Martinskirche war und mit dem heutigen Schloss nichts zu tun hat. Reste der ersten Bauphase konnten bisher nicht gefunden werden. Auch von der unter Kaiser Friedrich III. in den später 80er-Jahren des 15.Jh. erfolgten Um- bzw. Neugestaltung ist nur mehr das "Friedrichstor" als Haupteingang vorhanden. Kaiser Rudolf II. begann 1604 mit dem Bau eines "newen schloß gebew(s)", das erst mit der Errichtung der Kapelle im Jahre 1631 unter Ferdinand II. abgeschlossen war. Wechselvoll gestaltete sich die Geschichte des Schlosses und seiner Verwendung. In den Franzosenkriegen diente es als Militärspital. 1800 erfolgte durch einen verheerenden Brand die Zerstörung des Süd- und Kapellentraktes. Die nur notdürftig instand gesetzte Ruine diente dann als k.k.Provinzialstrafhaus,, anschliessend als Kaserne des oö. Hausregiments "k.k.Infanterieregiment No. 14 Grossherzog von Hessen und bei Rhein". Vor dem endgültigen Verfall wurde das Schloss 1959 durch die Widmung für das oö Landesmuseum bewahrt. Die Eröffnung des Linzer Schlossmuseums fand 1963 bzw. 1966 statt. 2006 fanden im Zuge der Pläne zur Neugestaltung des seit dem grossen Brand nicht mehr vorhandenen Südflügels umfangreiche archäologische Grabungen statt. Die Sammlungen des Schlossmuseum umfassen Objekte der Kunst des Mittelalters bis zum Barock, österreichische Malerei vom Biedermeier bis zur Moderne sowie eine Sammlung antiker Münzen. Neben der Römerschausammlung beherbergt das Schlossmuseum folgende Dauerausstellungen: Kunst von Mittelalter bis zur Moderne mit Schwerpunkt Gotik, Malerei des 19.Jh. & Kunstgewerbe; Historische Waffen, Historische Musikinstrumente, Numismatik sowie Volkskunde und Technikgeschichte. Im Erdgeschoss finden jährlich Sonderausstellungen zu verschiedenen kultur- und kunsthistorischen, ethnologischen und naturwissenschaftlichen Themen statt (2006 z.B. Luxus im alten Rom) Die Römerschausammlung Die Schausammlung ist Teil der Dauerausstellung zur Ur- und Frühgeschichte bis zur Römerzeit Oberösterreichs. Sie umfasst fünf Räume im Keller und Tiefkeller des Linzer Schlosses, wobei der Hallstattzeit die Räume 2 & 3, der Römerzeit die Räume 4 und 5 gewidmet sind. Der Raum 4 beginnt mit der jüngeren Eisenzeit. Zwei kleinere Vitrinen widmen sich den Funden der frühen bzw. späten Latènezeit. Die sandgestrahlten Muster auf den Glasflächen der Vitrinen sind latènezeitlichen Verzierungen nachempfunden. Als Abschluss der Eisenzeit wird die "Schnabelkanne von Sunzing" - ein etruskisches Importstück - präsentiert.
Die Römerzeit im Raum 4 steht unter dem Motto "Grenzland des Weltreiches - Soldatenleben". Als Einstimmung begegnen steinerne Stelen als die häufigsten römischen Hinterlassenschaften. In zwei Wandnischen werden die beiden Seiten des Soldatenlebens präsentiert: in der Schlacht und im Kastell. Dazwischen kann man mittels eines Lupenschlittens die wirtschaftliche Komponente der Soldaten erfahren: Kaiserzeitliche Münzen. Die Funde, die das Soldatenleben an der Donau widerspiegeln, sind in Pultvitrinen untergebracht, die in einer bedrohlich wirkenden, mit Säulen abgestützten Vordachkonstruktion eingespannt sind (in Anlehnung der üblichen Bauweise).
Raum 5 startet mit dem Motto "Grenzland des Weltreiches - Zivilleben". Bezugnehmend auf die "moderne" römische Ordnung gestaltet sich der letzte Teil der Ausstellung zur Römerzeit aus acht Themenwänden. Ihre Glaseinschnitte erinnern durch die kantigen und spitzen Vorsprünge immer noch an das Militärische des Imperiums. Der strenge Rhythmus wird durch eine Nischenvitrine zum Thema "Römische Badekultur" aufgelockert. Als Symbol für den Zerfall des Weltreiches und der daraus entstehenden Unsicherheit steht eine Trennwand, die einerseits trennt und andererseits doch wieder zusammenführt. Eine Wandvitrine leitet über in die Frühgeschichte ab ca. 500 n.Chr. und führt den Richtungswechsel im Glauben, d.h. die fortschreitende Christianisierung, vor Augen. Gezeigt werden vor allem frühmittelalterliche Grabfunde. Das Ende der Dauerausstellung Frühgeschichte wird durch eine Trennwand in der Form eines halben christlichen Kreuzes angedeutet. Kontakt Postadresse:
Schlossmuseum Linz, Tummelplatz 10, 4020 Linz Öffnungszeiten & Führungen Dienstag
bis Freitag 9:00 bis 17:00 Uhr Eintritt Erwachsene:
EUR 4,50 (ermässigt: EUR 2,50); Achtung: bei Sonderausstellungen
allgemein: EUR 7,00 |
ante portas:
ex cella IV:
ex cella V:
ex cella V: |
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Quellen: OÖ Landesmuseum mit freundlicher Unterstützung von Frau Dr. Christine Schwanzar |
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