Version LX

QUELLEN
Deutschsprachiger Roman


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Titel Im Bauch des Imperiums
Autor Susanne Cho
Verlag Skepsis Verlag, Zürich 2009
Kategorie Roman
Ausstattung 400 Seiten, 3 Landkarten, 1 Stammbaum
ISBN 978-3-9521140-3-2
Preis (05.2009) kostenfreies Besprechungsexemplar (hiermit Danksagung an den Skepsis Verlag)

Inhalt

Rom im Jahre 67 n.Chr.: Im Auftrag des Königs von Nabatäa soll Ruma, ein reicher Gewürzhändler aus Petra, den geplanten Terroranschlag einer religiösen Sekte auf Kaiser Nero und die Führungsspitze des Römischen Imperiums verhindern. Ein heikles Unterfangen, denn die politische Lage im Reich ist prekär. In Judäa tobt ein hartnäckiger Aufstand, und auch in anderen Provinzen brodelt es. Jedes Gerücht über einen Anschlag könnte einen Flächenbrand verursachen. Ruma muss diskret vorgehen und setzt auf die Mitarbeit seiner Kinder, die er allerdings noch überzeugen muss, an der geheimen Mission mitzumachen. Erschwerend dabei sind Rivalitäten und alte, ungelöste Familienverstrickungen. Gegenspieler Rumas ist der Judäer Eleazar. Er verfügt über ein Netzwerk von organisierten Anhängern, die bereits Militär, Administration und selbst den kaiserlichen Hof unterwandert haben. Ziel ist der Sturz der bestehenden Regierung und die Errichtung eines Gottesstaates. Das Attentat soll anlässlich eines von Nero lancierten kulinarischen Wettbewerbes stattfinden. Zu diesem festlichen Ereignis ist die gesamte Regierungselite in Neros prunkvollen neuen Palast geladen. 

Kommentar

Das Werk von Susanne Cho beschreibt detailreich neben den Beweggründen der handelnden Akteure speziell die kulinarischen Ergüsse und die Lokalitäten der Geschichte während der Handlung. Für den Leser überraschend, findet der erwähnte Anschlag auf Nero bereits in der Mitte des Romans statt und er scheitert trotz einer Schach-Matt-Situation der Hauptfigur denkbar kreativ. Der folgende Handlungsstrang wird vor allem durch die politische Instabilität nach dem Selbstmord Neros geprägt, die gekonnt mit der bisherigen Handlung verknüpft erscheint.

Abseits davon bietet das Buch einen Einblick in die Welt des sich verändernden Klientelstaates der Nabatäer sowie von Judäa und ist damit gleichzeitig ein Manifest für Toleranz und friedliche Entwicklung. Komplettiert wird der Roman nicht nur vom mittlerweile obligatorischen Stichwortregister, sondern auch von drei Landkarten, einer Zeittafel der politischen Ereignisse von Rom, Judäa und Petra sowie dem Stammbaum der Hauptfigur. Alles in allem ein mehr als gelungener Einblick in die römische und nabatäische Welt.

Bewertung

Gesamturteil

 

Passender Teil
einer Statue


 

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(PL)