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Nach
dem Bestseller von Lewis Wallace entstand mit diesem Stummfilm
eine aufwendige Inszenierung (u.a. 42 Kameramänner) mit
grandiosen Kampf- und Massenszenen und einem wirklich tollkühnen
Wagenrennen; allerdings ohne Armbanduhr ;-) Somit Spannung pur in
grandiosen Bildern.
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Die
Verfilmung dauerte vier Jahre
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Bis
zum Endprodukt wurden mehr als 16.000 m Film verbraucht
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Die
Uraufführung vollzog sich am 30. Dezember 1925 im George M.Cohan
Theatre in New York, einem breiten Publikum wurde der Streifen
damit erst im kommenden Jahr zugänglich.
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Die
Produktionskosten lagen damals bei 4 Mio. Dollar (mehr 40 Mio.
Dollar heute)
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Um
realistischere Filmszenen zu erhalten, bot man den Fahrern eine
Siegesprämie von 5.000 Dollar an. Da es sich allesamt um
pferdeerprobte Cowboys handelte, gelangen dem Filmteam damit
realistische Aufnahmen. Ein zufällig passierender Unfall, in den
mehrere Wagen verwickelt wurden, kam ebenfalls in den Film.
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Die
Originalfassung beinhaltet einige der ersten Farbsequenzen der
Filmgeschichte.
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Es
brachte die Rolle seines Lebens für Frauenliebling Ramon Navarro
(Ben Hur) und bescherte Stummfilmstar Francis X. Bushman (Messala)
ein fulminantes Comeback auf der Leinwand.
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Manche
Cineasten sind nach wie vor der Überzeugung Ramon Navarro sei der
beste Ben Hur aller Zeiten (ungeachtet
Charlton Heston). Bereits in den 20er Jahren rief er
Massenhysterien bei den weiblichen Zusehern hervor.
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William
Wyler, der 34 Jahre später das Remake drehte, wirkte bei diesem
Werk als Assistent mit.
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Die
Originalfilmmusik wurde von David Mendoza und William Axt. Der
für die Filmmusik des 1959-Klassikers verantwortlich zeichnende
Miklos Rozsa hat an der 1925/1926-Fassung nicht mitgearbeitet, da
er zum damaligen Zeitpunkt erst 18 Jahre alt war und sich noch
voll der Konzertmusik gewidmet hat.
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Der
Streifen gilt auch heute noch als Meisterwerk und bahnbrechend
für seine Zeit, denn diese Version von 1926 war die teuerste,
technisch aufwendigste und erfolgreichste Produktion der
Stummfilmära. Durch sein Handicap als „Silent-Movie“
ist er aber kaum mehr einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.
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Es
hielten
und halten sich beim Remake von Ben Hur aus dem Jahre
1959 Gerüchte, dass ein Stuntman währen der Dreharbeiten
ums Leben kam. Während man diese Geschichten ziemlich sicher ins
Reich der Fantasie verweisen kann, gilt als erwiesen, dass der
monumentale Stummfilmklassiker aus dem Jahr 1926 zumindest einem
Menschen das Leben kostete. Francis X. Bushman (Messala) wird
zitiert, wie er den tödlichen Unfall eines Stuntman während der
Dreharbeiten in Rom bei
den Aufnahmen zum berühmten Wagenrennen kommentiert. Das Regieduo
Niblo/Earle verlegte die Dreharbeiten daraufhin wieder in die
USA., die dort weniger gefährlich verliefen. Außerdem sollen
beim Dreh der Seeschlacht in Fiorno (Italien) einige italienische
Statisten ums Leben gekommen sein, was jedoch nie einwandfrei
bewiesen denn geklärt
werden konnte.
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Als
gesichert gilt, dass auf die Gesundheit von Stuntmen oder Pferden
während der Dreharbeiten wenig Rücksicht genommen wurde: allein
bei der Sterbeszene von Messala mussten fünf Pferde daran glauben.
Verletzte Tiere wurden ohne Konsultierung eines Tierarztes
erschossen und durch neue ersetzt. (Dass mit Stuntmen ebenso
verfahren wurde, konnte jedoch nie belegt werden ;-)) Das war
billiger, angesichts der ohnehin schon enormen Kosten für den
Film, für seine Zeit zumindest.
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Die
Urfassung von Ben Hur, einem Kintopp-Film, stammt aus dem Jahre
1907 und dauert auch nur etwa 12 Minuten. Regie führte bei diesem
„Slow-Motion-Streifen“ Sidney Olcott.
Ben Hur wird darin aber nicht auf die Galeeren geschickt: vielmehr
steht in diesem Kurzstreifen das Wagenrennen im Mittelpunkt, bei
dem es vorrangig um die Klärung der Schuldfrage Ben Hurs (wegen
des angeblichen Attentats) geht. Nur Messala und Ben Hur nehmen am
Rennen teil. Über den Ausgang des Rennens dürfte auch für die,
die nie in den Genuss dieses Kurzfilms kamen, kein Zweifel
bestehen...