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Quo Vadis
Charakter polnischer Film aus dem Jahre 2001, Länge: 183 Minuten, in polnischer Originalfassung mit englischen Untertiteln Buch & Regie Jerzy Kawalerowicz Darsteller Pawel Delag (Marcus Vinicius), Magdalena Mielcarz (Ligia Kallina), Boguslaw Linda (Petronius), Danuta Stenka (Pomponia), Franciszek Pieczka (Petrus), Krzysztof Majchrzak (Tigellinus), Agnieszka Wagner (Poppaea Sabina), Michal Bajor (Nero), Jerzy Trela (Chilo der Grieche), Malgorzata Pieczynska (Acte), Rafal Kubacki (Ursus), Jerzy Nowak (Kryspus), Anna Majcher (Kalia Kryspinilla), Eugeniusz Priwieziencew (Afer) Details Diese Neuverfilmung "vor
Warschauer Plattenbauten" avancierte mit 24 Mio. DM (12,25 Mio.
EUR) - die Angaben gehen auch in diesem Fall auseinander - zum
teuersten polnischen Film aller Zeiten. Zyniker bezeichneten schon
vorab den Film als „Cleopatra“ des polnischen Films (Anmerkung:
Cleopatra war Anfang der 60er Jahre der grösste Flop seiner Zeit!).
Eine Anrainerin beklagte sich wie zur Bestätigung in einem Bericht,
„sie freue sich auf den Tag, wenn Rom endlich brenne und das Filmteam mit
seinen lärmenden Löwen wieder abziehe.“ Und sprach damit
vielen Leuten aus der Seele. Aber trotz des Aufwands und
unbestreitbarer schauspielerischer und künstlerischer Leistungen
konnte der Film die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.
Daran konnte auch der Besuch des "polnischen" Papstes
Johannes Paul II bei der Weltpremiere des Filmes nichts ändern. Ein Vergleich zwischen beiden Filmen, nämlich des polnischen „Aufgusses“ und dem Klassiker aus dem Jahre 1951, ist trotzdem nicht ohne Reiz - immerhin liegen zwischen ihnen fünfzig Jahre. Interessant ist, wie die Besetzung, die Schauspieler einen Film verschieden akzentuieren können. Bei LeRoy dominierte eindeutig Peter Ustinov als Kaiser Nero. Bei Kawalerowicz dagegen ist es Boguslaw Linda in der Rolle des zynischen Petronius. Allenfalls Franciszek Pieczka kann es als Apostel Petrus mit ihm aufnehmen. Ansonsten läuft natürlich auch in der modernen Fassung alles auf die Szene in der römischen Arena zu, wo Kaiser Nero und sein Volk die Christen den Löwen zum Frass vorgeworfen haben sollen. Das inszeniert Kawalerowicz - der immerhin schon 80 Jahre alt ist - mit all den Mitteln, die dem modernen Actionkino heute zur Verfügung stehen. Kritiker und Fachleute bezeichnen sie als vertanene Chance, dem bekannten Drama neue Dimensionen zu geben.
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So oft Rom auch abbrannte, es wurde immer wieder noch prächtiger aufgebaut.
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(NN) |