WIRTSCHAFT |
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DUPONDIUS |
Der Dupondius Dupondius (später auch Dupondium und seit Nero zusätzlich Dussis genannt) bezeichnete eigentlich ein Gewicht von zwei röm. Pfund (= 654,9 g). Als Münze entsprach er zwei (urspr. librale = pfundige) Asse. Daher wurde er auch dussis genannt und die Wertmarke II fand sich in vielen gegossenen Münzserien bis hin zu etruskischem Schwergeld und auch in Venusia. Die Münze wurde gegen Ende der Republik mit der Wertmarke B (2. Buchstabe des Alphabets) vom Flottenpräfekten des Marcus Antonius geprägt. In der Kaiserzeit erfolgte ihr Schlag (mit Ausnahme einer kurzen Zeitspanne unter Nero) immer ohne Wertangabe. Seit dem 3.Jh.v.Chr. wurde sie in Bronze geprägt. Um sie vom As besser unterscheiden zu können, liess Augustus den Dupondius wie den Sesterz in Messing ausgegeben. Der Zinkgehalt sank später über die Jahre und auch das Gewicht nahm von ½ uncia (13,64 g) auf 10 g und weniger ab. Auf dem Avers (Vorderseite) erscheint erst seit Nero der Kaiserkopf. In republikanischer Zeit dominierten Götterdarstellungen (Minerva), in frühkaiserlicher Epoche die Mitglieder der kaiserlichen Familie. Um eine Unterscheidung zum As zu haben, trägt der Kaiser die Strahlenkrone und nicht den Lorbeerkranz. Der Revers (Rückseite) glich hingegen dem As. Die Prägung der Münze dürfte wegen der Inflation wohl unter Kaiser Probus eingestellt worden sein. Die letzten Exemplare sind von 282 n.Chr. bekannt. Die Münze fand sich schon in früher republikanischer Zeit in der Kleingeldrechung. Neben der Gewichtsbezeichnung wurde dupondius auch für eine Strecke von zwei Fuss gebraucht. Im Recht stand er für ein verdoppeltes Ganzes oder schlichtweg für die Zahl zwei. Der geringe Münzwert führte auch zur Namensverwendung in Zusammenhang mit Geringschätzung von Personen bzw. Wertlosigkeit von Dingen (vgl. deutsch: "keinen Deut wert sein"). |
Avers eines Dupondius der Antonia Minor (Mutter des Kaisers Claudius), 18.66 g,
Revers der obigen Münze mit Claudius als Priester. (Der Ausrufungspreis dieser Münze bei H.D.Rauch lag bei EUR 2.000,00) |
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Quellen: Zeitschrift "money trend", "Der kleine Pauly" |
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