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Absinthium Romanum
Römischer Absinth

(Bearbeiteter) Originaltext

Apsinthium Romanum: apsinthium Romanum sic facies: conditi Camerini praeceptis, utique pro apsinthio cessante; in cuius vicem apsinthi Pontici purgati terendique uncias singulas et unam Thebaicam dabis, masticis et folii scripulos III, costi scripulos senos, croci scripulos III, vini eiusmodi sextarios XVIII. Carbones amaritudo non exigit.

Übersetzung

Römischer Absinth: Römischen Absinth mache auf folgende Art und Weise: nach den Rezepten für Camerinischen Gewürzwein, jedenfalls, wenn der Wermut ausgegangen ist; an Stelle von diesem gib je eine Unze gereinigten und gemahlenen Pontischen Absinth sowie eine thebaische Dattel dazu, 3 Skrupel Mastix und Gewürzblätter, 6 Skrupel Kostwurz, 3 Skrupel Safran und 18 Sextarien alten Wein. Kohlen verlangt die Bitterkeit nicht.

Verwendete Masse

scripulum (Skrupel zu 1,14 g), 3 Skrupel = 3,42 g, 6 Skrupel = 6,84 g
sextarius (Sextar zu 0,54 l), 18 Sextarien = 9,72 l

Kommentar

Ähnliche Rezepte gibt es von Plinius und Columella. Der Text ist im Original verdorben, sodass die Stellen mit "Mastix und Gewürzblätter" und "alten Wein" keine Übersetzung, sondern nur eine Möglichkeit aufgrund logischer Schlussfolgerung darstellt. Gewürzblätter werden im allgemeinen mit Lorbeerblättern übersetzt.

Diverse Amphoren aus der Kaiserzeit. Die bauchige Amphore im Vordergrund wurde speziell für Olivenöl verwendet.


Quelle Übersetzung: Die Übersetzung folgt weitgehend und mit Genehmigung des Reclam Verlags der Ausgabe: Apicius: De re coquinaria / Über die Kochkunst, herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Robert Maier, ISBN 978-3-15-008710-7 (c) 1991 Philipp Reclam jun.GmbH & Co., Stuttgart

 

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(PL)