Version LX

KULTUR
Kulinarium


REZEPTE

zurück zur
Rezeptübersicht

zurück zum
Kulinariumsindex

zurück zur
Übersicht Kultur

zurück zum Index

Lucanicae
Lukanische Würstchen

(Bearbeiteter) Originaltext

Lucanicas similiter ut supra scriptum est: teritur piper, cominum, satureia, ruta, petroselinum, condimentum, bacae lauri, liquamen, et admiscetur pulpa bene tunsa, ita ut denuo bene cum ipso subtrito fricetur. Cum liquamine admixto, pipere integro et abundanti pinguedine et nucleis inicies in intestinum perquam tenuatim perductum, et sic ad fumum suspenditur.

Übersetzung

Lukanische Würstchen, ähnlich wie es oben geschrieben steht: man mahlt Pfeffer, Kümmel, Saturei, Raute, Petersilie, Gewürzkraut, Lorbeeren, Liquamen, und es wird feingeschnittenes Fleisch dazugemischt, so dass es wieder damit zusammen gemahlen und zerrieben wird. Zusammen mit dazugemischtem Liquamen, ganzen Pfefferkörnern und reichlich Fett und Pinienkernen fülle es in die Wursthaut, die überaus dünn gezogen sein soll, und so wird es zum Räuchern aufgehängt.

Kommentar

Den berühmten Lukanischen Räucherwürste ist hier in ein eigenes Kapitel gewidmet.

Tipps für das Nachkochen

Zutaten: 500 g feingehacktes mageres Schweinefleisch, 30 g Pinienkerne, 40 ganze und einige zerstossene schwarze Pfefferkörner, 5 zerstossene Lorbeeren (oder 10 fein zerstossene Lorbeerblätter), zerstossener Kreuzkümmel, Petersilie, Bohnenkraut, Weinraute, Liquamen (oder fein passierte Sardellen in Salzlake), 200 g grob gehackter fetter Speck (oder 200 g Schweinefett), 8 Wursthäute (ca. 25 bis 30 cm lang)
Zubereitung: die Kräuter fein hacken und alle Zutaten gut durchmischen. Die Paste in die Wursthäute füllen. Beide Enden abbinden. Entweder in einem Kamin oder über einem Räuchergrill bei schwacher Glut räuchern. Die Glut sollte durch wohlriechende Essenzen (z.B. Lorbeerblätter) angereichert werden. Man isst die fertigen Würste entweder geräuchert oder zusätzlich gekocht oder als Zutat in Eintöpfen.

Diverse Amphoren aus der Kaiserzeit. Die bauchige Amphore im Vordergrund wurde speziell für Olivenöl verwendet.


Quelle Übersetzung: Die Übersetzung folgt weitgehend und mit Genehmigung des Reclam Verlags der Ausgabe: Apicius: De re coquinaria / Über die Kochkunst, herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Robert Maier, ISBN 978-3-15-008710-7 (c) 1991 Philipp Reclam jun.GmbH & Co., Stuttgart
Quelle Tipps:, M.Junkelmann "Aus dem Füllhorn Roms"

 

Sie wollen Fragen stellen, Anregungen liefern oder sich beschweren?
Dann klicken Sie auf meine Kontaktseite!

(PL)