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ALQUERQUE

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Alquerque

Der antike Name dieses Brettspiels ist leider nicht auf uns gekommen. Alquerque ist die deutsche Entsprechung aus dem arabischen Wort el-quirkat, da dieses Spiel im 10.Jh.n.Chr. durch arabische Vermittlung wieder nach Europa gekommen ist. Es wurde 1283 erstmals von Alfons X., dem Weisen, in seinem Werk über Spiele erwähnt. Archäologisch reichen die Funde dieses Spiels in Ägypten bis 1300 v.Chr. zurück, doch weite Verbreitung scheint es erst im Römischen Reich erlangt zu haben. Die Eroberungen byzantinischer Gebiete machte dieses Spiel dann den Arabern bekannt. Man kann es als komplexere Form des modernen Damespiels bezeichnen.

Es existierten zwei Versionen des Spiels, wobei die zweite lediglich eine verkleinerte Version der ersten war. Das Spielbrett der kleinen Variante bestand aus vier Mal vier Linien, die der grösseren aus neun Mal neun Linien. Zusätzlich wurde dieser Raster noch durch Querlinien ergänzt, sodass das Brett aussah, als würde es aus lauter kleinen Dreiecken bestehen. Zur Ausstattung gehörten noch je 12 Spielsteine für die beiden Spieler.

Die Spielsteine konnten nur entlang der Linien ziehen, was das Spiel mit seinen 81 Schnittpunkten wesentlich komplexer machte, als das moderne Damespiel. Die genauen Regeln sind nicht auf uns gekommen, doch ist davon auszugehen, dass sie wie folgt lauteten:

Ziel des Spiels war das Einfangen der gegnerischen Spielsteine mittels Überspringen. Waren genügend Felder frei, konnte man auch mehrere Steine hintereinander einfangen. Alle Steine im Spiel waren gleichwertig, d.h. es gab keine "Dame". Züge retour dürften nicht erlaubt gewesen sein. Sieger war jener Spieler, der als erster alle gegnerischen Spielsteine eingefangen hatte.

Römischer Spielstein mit frappanter Ähnlichkeit zu einem heutigen Casinojeton
(c) Ulrich Schädler, Musee du Jeu/Schweiz


Quellen: Marco Fitta, "Spiele und Spielzeug in der Antike"

 

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(PL)