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Romulus August(ul)us

Das Ende von Romulus Augustulus & des Weströmischen Reiches

In Ostrom war Romulus niemals als weströmischer Kaiser anerkannt worden. Für den oströmischen Kaiser Zenon war Iulius Nepos weiterhin der legitime Herrscher im Westen - oder was davon übrig geblieben war. Die wahre Macht lag aber bei Orestes, der sie im Namen seines Sohnes etwa zehn Monate lang ausüben konnte. Während dieser Zeit gab keine nennenswerte Ereignisse.

Das Ende wurde durch eine Meuterei der eigenen Truppen eingeleitet. Die römischen Legionen bestanden hauptsächlich aus Ostgermanen (v.a. Heruler, Ruger und Skiren). Diese forderten die gleichen Vereinbarungen ein, wie sie mit anderen Germanenstämmen im Weströmischen Reich ausgehandelt worden war. Demnach waren alle Grundbesitzer verpflichtet einen bestimmten Anteil ihres Grund und Bodes den germanischen Einwanderern zu überlassen. Italien war hierbei die einzige Ausnahme geblieben.

Nun forderten die in Italien stationierten Soldaten ebenfalls eine ähnliche Vereinbarung ein. Weil es sich um das römische Kernland handelte, verlangten sie nicht zwei Drittel (wie etwa Honorius den Westgoten in Gallien zukommen hat lassen) sondern erklärten sich mit einem Drittel zufrieden (dies war bei den Burgundern ausgehandelt worden).

Orestes schien den Soldaten Versprechungen in diese Richtung gemacht haben um Iulius Nepos stürzen zu können. Doch änderte er seine Meinung. Trotz seiner engen Verbindung zu Germanen und Hunnen, war er Römer genug geblieben, um zu erkennen, dass das italische Mutterland unangetastet bleiben musste. Ein Weströmisches Reich ohne römisches Kernland war unvorstellbar.

Die Folge war, dass sich die enttäuschten Söldner von Romulus und Orestes abwandten und sich einen neuen Führer suchten. Diesen fanden sie in Flavius Odoaker, einem der hohen Offiziere des Orestes. Dieser war ein Germane (entweder Skire oder Ruger), dessen Vater ebenfalls als Gesandter Attilas in Konstantinopel gedient hatte. Nach Attilas Tod war er in die Armee des weströmischen Kaisers Anthemius eingetreten und hatte Orestes geholfen Iulius Nepos zu stürzen.

Nun standen sich beide Männer als Gegner gegenüber. Orestes verschanzte sich hinter den mächtigen Mauern von Ticinum (Pavia), doch war Odoakers Belagerungsarmee stark genug um die Stadt zu stürmen und zu plündern. Der Bischof Epiphanites konnte zwar das Kircheneigentum vor Plünderung und die Frauen vor Vergewaltigung bewahren, doch Orestes wurde von seinem Schicksal eingeholt.

Solidus von 4,47 g
des Romulus Augustulus

(Der Ausrufungspreis dieser Münze bei H.D.Rauch betrug EUR 20.000; der Hammerpreis lag bei EUR 32.000!)

 
 

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(PL)