RELIGION |
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SALUS |
Salus
Salus (lat. Gesundheit, Heil, Wohlfahrt) bezeichnete im alten Rom die personifizierte öffentliche Wohlfahrt. In frührömischer Zeit kam der Gedanke auf, das mystischen Erscheinen des kräftigen Saatwuchses in der Personifizierung der Salus Semonia zu sehen. Auch in den anderen landwirtschaftlich dominierten Regionen Italiens wurden ähnliche Manifestationen vorgenommen. In das historische Licht tritt Salus erstmals greifbarer mit der Erfüllung eines Gelübdes während des Samnitenkrieges durch Caius Iunius Bubulcus 302 v.Chr., denn er hatte der Göttin einen Tempel auf dem Quirinal gelobt. Von nun nahm man an, dass diese Salus den glücklichen Fortbestand des römischen Gemeinwesens sicherstellte. In der frühen Kaiserzeit wurde Salus in den Staatskult einbezogen, der von allen Römern zu verehren war. Augustus hatte 10 v.Chr. der Concordia, der Pax und der Salus populi Romani (Salus des römischen Volkes) einen Altar gestiftet, an dem jährlich ein Opfer dargebracht wurde. Im weiteren Verlauf der Kaiserzeit wurde die Salus Augusta (kaiserliche Salus) als verehrungswürdig propagiert. Spätestens um 180 v.Chr. wurde die griechische Hygieia an Salus angeglichen (jedoch nicht gleichgesetzt; dies fand mit Valetudo statt). Sie war mit der Einführung des Aesculapkultes 293 v.Chr. als Heilgöttin nach Rom gekommen. Jedoch blieben weiter signifikante Unterschiede, sodass die öffentliche Komponente der Valetudo wiederum der Salus zugeschlagen wurde. |
Auf diesem Denar des Hadrian füttert Salus Augusta eine Altarschlange.
Auf diesem Denar
zu 2,92 g des Caracalla
füttert Salus ebenfalls eine Schlange |
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Quellen: W.Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly" |
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