WIRTSCHAFT |
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QUINARIUS |
Der silberne Quinarius Die Münzbezeichnung Quinar gab es im alten Rom in zweierlei Form. Neben dem Goldquinar existierte der silberne quinarius nummus. Beide Münztypen wurden nie in Massen ausgegeben und sind somit eher selten. Der Silberquinar hatte ursprünglich den Wert von fünf Assen. Ab etwa 130 v.Chr. entsprach er dem halben Denar und damit 8 Assen. Wie dieser wurde er 211 v.Chr. eingeführt und besass auch das gleiche Prägebild. Den Avers zierte ein Romakopf mit der Wertmarke V, den Revers die Dioskuren.
Quinar
zu 1,77 g des Octavian, Italien 29/27 v.Chr. Die Münze wurde stets nur in kleinen Mengen unters Volk gebracht und 180 v.Chr. kam die Ausprägung wohl aufgrund des Erfolges des Victoriatus völlig zum Erliegen. Erst ein Jahrhundert später wurde der Quinar wiederbelebt und erhielt teilweise ein neues Aussehen. Als Wertbezeichnung erscheint ein Q. Die Rückseite wurde nicht mehr von den Dioskuren, sondern von einem durch Victoria bekränzten Tropaion geziert. Damit trat die Münze in die Fussstapfen des inzwischen abgeschafften Victoriatus. Die grundlegende Form änderte sich nicht mehr und wurde mit einigen Abwandlungen bis weit in die Kaiserzeit verwendet. Aus diesem Grund hiess er inoffiziell Victoriatus und in Griechenland Tropaikon. Die Quinare der kaiserlichen Prägungen wurden wie ihre republikanischen Vorgänger nur sporadisch ausgegeben. Von Gaius bis Decius dürften sie alle der Münzstätte in Rom entsprungen. Es ist wahrscheinlich, dass sie bei offiziellen Feierlichkeiten in der Hauptstadt als Streumünzen für das Volk gedient hatten. Nach dem Jahr 250 n.Chr. gab es ihn nur mehr als edelmetalllose Kleinmünze. |
Rrepublikanischer Quinar des Cato 89 v.Chr. mit dem typischen Kopf der Roma.
Dieser Quinar zu
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Quellen: F.De Martino "Wirtschaftsgeschichte des alten Rom", H.Pleticha & P.Schönberger "Die Römer", "Der kleine Pauly"; www.muenzen-lexikon.de |
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