WIRTSCHAFT |
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VICTORIATUS |
Der Victoriatus Der Victoriatus wurde nach dem Reversbild benannt, wo sich immer eine Victoria findet, die ein Tropaeum (Siegesmal) schmückt. Die Vorderseite wird von einem Iuppiterkopf beherrscht. Die Münze wurde seit 209 v.Chr. wohl noch kurz vor den ersten Denaren geprägt. Im Gewicht entsprach das Geldstück mit 3,41 g drei Scripula und damit etwas weniger als die späteren Denare. Am Ende der Prägungen hatte sich das Gewicht auf 2,65 g (= ¾ Denar) reduziert. Ausgegeben wurden auch Semivictoriati (Halbstücke); Doppelwerte erscheinen sehr selten. Die meisten dieser Münzen wurden bis 170 v.Chr. ausserhalb Roms geprägt und liefen deshalb wohl nur in den entlegeneren italischen Territorien um. Beliebt war der Victoriatus als Handelsmünze in Illyrien, wo man auch begann ihn nachzuahmen. Mit der massenhaft einsetzenden Denarprägung wurde die Münze zurückgedrängt, konnte sich aber bis in die Mitte des 2.Jh.v.Chr. in Umlauf halten. Nun übernahm der Thessalische Bund den Victoriatus als Münztyp und nannte ihn Tropaikon. Vom Prägestock sprangen zumeist Doppelwerte, die lat. Bivictoriatus und grch. Ditropaikon genannt wurden. In Rom selbst übernahm der silberne Quinarius um 100 v.Chr. die Rolle des eigentlich nur als Aussenhandelsmünze konzipierten Victoriatus. Der alte verbreitete Name blieb jedoch auch bei dieser neuen Münze zumindest bis 36 v.Chr. erhalten. |
Revers eines republikanischen Victoriatus aus der Zeit zwischen 211 und 208 v.Chr. Zu sehen ist die Göttin Victoria, wie sie ein Tropaeum mit einem Lorbeerkranz schmückt. Der Wert dieser Münze
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Quellen: Zeitschrift "money trend", "Der kleine Pauly" |
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(PL) |