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BRENNEISEN

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Brenneisen
grch. kauter bzw. kauterion, lat. ferrum candens

Brenneisen dienten in unterschiedlichen Ausführungen sowohl zur therapeutischen Kauterisation (Gewebeversengung) als auch zur Brandmarkung von Vieh und entlaufenen Sklaven. Infolge der beim Brennvorgang auftretenden Hitze, fertigte man sie fast ausschliesslich aus Eisen; kupferne Brenneisen sind kaum überliefert.

Durch die breiten Anwendungsmöglichkeiten entwickelte sich eine Vielfalt von Formen. Celsus erwähnte etwa dünne, spatelförmigen, spitze und stumpfe Versionen. Aus Funden kennt man auch solche mit mehreren Spitzen. Stand kein Brenneisen zur Verfügung, so griff man auf andere Spezialinstrumente zurück, z.B. die melotis (Ohrensonde) oder einfach ein Rasiermesser.

Da Brenneisen alleine durch ihre Form Schrecken erregen konnten, wurde ihr Einsatz gelegentlich als böses Omen für den weiteren Verlauf einer Behandlung angesehen.

Mangelnde Getreidequalität bot in der Antike ein grosses Potenzial für Massenerkrankungen


Quellen: K-H.Leven "Antike Medizin", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)