KULTUR |
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Gruppenspiele der
Erwachsenen
Da in der Antike dem geselligen Beisammensein eine weitaus höhere Bedeutung zukam als heutzutage, wurden im Rahmen dieser Zusammenkünfte auch Spiele zur Unterhaltung der Teilnehmer veranstaltet. Als beliebtestes Gesellschaftsspiel können Rätsel angesehen werden, deren Formen zahlreich waren und über die man nur dürftig über einzelne literarische Hinweise informiert ist. Der Lexikograph Pollux nennt alleine für Griechenland gut 50 unterschiedliche Rätselformen! Auch darüber hinausgehende humoristische bzw. spöttische Vergleiche und Erzählungen - grch. eikasmos - fesselten und erheiterten die Besucher zugleich. Sieht man von diesem eher der Literatur zurechenbaren Kurzweil ab, so praktizierte man vor allem Geschicklichkeitsübungen zur Unterhaltung. Das am besten dokumentierte Spiel hierbei ist der griechische Kottabos. Ein weiteres Geschicklichkeitsspiel mit griechischem Ursprung war Askoliasmos; der Tanz auf dem Weinschlauch. Ein beliebtes Gesellschaftsspiel war das grch. Keleusmata, das auch in Rom Einzug hielt. Es handelte sich dabei schlichtweg um ein Gebärdenspiel zur allgemeinen Belustigung. Während der gesamten Antike und unabhängig von den Kulturen waren Ballspiele beliebt; sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Man setzte Bälle darüber hinaus auch zur Therapie und als Wettkampfobjekt ein. Jongleure benutzten - um ihre Zuschauer zu beeindrucken - manchmal Glaskugeln und der Arzt Galen schrieb sogar ein therapeutisches Werk mit dem Titel: "Rund um den kleinen Ball". Eine Abhandlung über Bälle verfasste auch ein gewisser Timokrates aus Sparta und selbst Kaiser waren sich nicht zu schade darüber zu referieren; konkret Kaiser Gallienus, der meinte für das Ballspiel benötige man weder Zeit noch besonderen Aufwand. |
Polyedrischer Würfel mit Buchstaben
& Symbolen |
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Quellen: Marco Fitta, "Spiele und Spielzeug in der Antike", "Der kleine Pauly" |
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(PL) |