DIE KRIEGE ROMS |
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Königtum Bürgerkriege |
Übersicht
Die Geschichte Roms als eine beständige Aneinanderreihung von Kriegen zu sehen ist eine populäre, wenn auch falsche Sichtweise der antiken Welt. Alle anderen Kulturen des Mittelmeerraumes - und darüber hinaus - waren ebenso kriegerisch veranlagt wie die Römer. Gemein war diesen Kulturen, dass sie zivile und militärische Gewalt in die gleiche Sphäre rückten und die militärischen Führer lange Zeit fast immer Politiker waren. Schon zu Zeiten des Königtums war die junge Stadt in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Damals und in der frühen Republik richtete sich die Kriegsführung nach der Jahreszeit und man konnte von einer regelmässigen Feldzugssaison sprechen. Die religiösen Reinigungsfeste nahmen noch in der Kaiserzeit darauf Bezug. Die Punischen Kriege gegen Karthago bedeuteten eine grosse Änderung des Kriegswesens für Rom, da nun auch transmarin (=übersee) gefochten werden musste. Die mittlere und späte Republik brachte in zunehmendem Masse charismatische Führernaturen hervor, die Kriege nach aussen zur Festigung ihrer Macht im Inneren benutzten. Gallien, Spanien, Griechenland, Makedonien, Kleinasien und Ägypten wurden so zu Provinzen des Imperiums. Erst nachdem die Bürgerkriege im 1.Jh.v.Chr. durch die Pax Romana des Augustus beendet worden waren, blieben die Nachbarvölker einige Zeit von innenpolitisch motivierten Eroberungen verschont. Claudius liess schliesslich Britannien erobern, um seine Machtposition zu festigen. Kaiser Trajan präsentierte sich schliesslich als Eroberungskaiser schlechthin indem er Dakien und Parthien niederrang. Mit dem Beginn der Völkerwanderung änderte sich die Situation grundlegend, da von nun an vermehrt reine Verteidigungskriege geführt werden mussten und sich die Kriegsschauplätze in das Reichsinnere verlagerten. Die damit einhergehende Veränderung in der Kriegsführung zugunsten der Kavallerie liess die Kriege in immer schnelleren Abläufen auftreten. Trotz der verminderten militärischen Macht der beiden spätantiken Teilreiche, konnten sogar noch unbezwungene Gegner, wie die Hunnen, niedergerungen werden. Dennoch mussten alte Eroberungen immer mehr zurückgenommen werden und die Schlachten fanden nun zum Teil schon im italischen Kernland statt. Mit dem Untergang des Weströmischen Reiches blieb Ostrom in späterer Folge als byzantinisches Reich eine nicht zu unterschätzende Militärmacht, die erst im Hochmittelalter ihre Stärke einbüssen sollte. |
Victoria mit einem Tropaion
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