PERSONEN |
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HERRSCHAFT |
Marcus Aurelius Mausaeus Valerius Carausius * an unbekanntem Datum in der Gallia Belgica Marcus Aurelius Mausaeus Valerius Carausius war als Angehöriger des Stammes der Menapii an der gallisch-belgischen Nordseeküste keltischer Herkunft und diente beim römischen Militär. Im Bagaudenkrieg hatte er sich durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet und wurde deswegen vom Tetrachen Maximianus mit einem Seekommando beauftragt. Er sollte mit einer grösseren Flotte gegen die seeräuberischen Franken und Sachsen von Bononia (das frühere Gesoriacum; Boulogne-sur-mer) vorgehen und die Sicherheit des Handels in Kanal und Nordsee wiederherstellen. Wegen des Verdachts, beträchtliche Mengen an Kriegsbeute unterschlagen zu haben, erging von Maximianus ein Mordbefehl gegen ihn. Doch bevor man seiner habhaft werden konnte, proklamierte er sich 287 zum Kaiser und setzte nach Britannien über, wo er prompt Anerkennung fand. Ein Versuch der Wiedereingliederung der Insel unter die Herrschaft von Maximianus scheiterte 289 an einem Sturm im Kanal und der zahlenmässigen Überlegenheit von Carausius' Truppen. Gezwungenermassen mussten die Tetrachen vorläufig Carausius als Teilherrscher in Britannien anerkennen und schlossen mit ihm ein Abkommen zum Schutz des Meeres gegen die Seeräuber. Bereits 293 begannen jedoch die Tetrachen wieder Vorbereitungen zu seinem Sturz treffen. Als der Caesar Constantius Chlorus Erfolge erzielen konnte - er hatte die gallische Kanalküste zurückerobert -, wurde Carausius von seinem Finanzverwalter Allectus 294 ermordet. |
Das Münzportrait des Carausius zeigt einen prägnanten Hals mit Doppelkinn. Antoninan zu 3,92 g des Carausius mit vorteilhafterem Portrait. Die Münze wurde in Camulodunum herausgegeben. Der Ausrufungspreis dieser Münze beim Wiener Auktionshaushaus H.D.Rauch betrug EUR 300 |
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Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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(PL) |