Version LX

PERSONEN
Gegenkaiser


AVIDIUS CASSIUS
PESCENNIUS NIG.
CLODIUS ALBINUS

GELLIUS MAXIMUS

SABINIANUS

PACATIANUS
IOTAPIANUS
SILBANNACUS
SPONSIANUS
PRISCUS
VALENS

URANIUS

INGENUUS
REGALIANUS
ANTONINUS
MACRIANUS
QUIETUS
VALENS
AEMILIANUS

POSTUMUS
AUREOLUS
LAELIANUS
MARIUS
VICTORINUS
TETRICUS

DOMITIANUS
MEMOR
SEPTIMIUS
URBANUS

SATURNINUS
BONOSUS
PROCULUS

IULIANUS

CARAUSIUS
ALLECTUS

DOMITIUS DOM.
EUGENIUS
DOMITIUS ALEX.

CALOCAERUS

MAGNENTIUS
MAGN.DECENTIUS
VETRANIO
NEPOTIANUS
SILVANUS

PROCOPIUS
MARCELLUS

MAGNUS MAX.
FLAVIUS VICTOR
EUGENIUS

MARCUS
GRATIANUS
CONSTANTINUS
CONSTANS
MAXIMUS
IOVINUS
SEBASTIANUS
PRISCUS ATTALUS
IOHANNES

LEONTIUS

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Übersicht

Einleitung

Während des Königtums und auch zu Zeiten der Republik hatte es das Phänomen konkurrierender Alleinherrscher nicht gegeben. Zwar rangen die Politiker der römischen Republik beständig miteinander, doch erst im 1.Jh.v.Chr. nahmen diese Auseinandersetzungen jene militärische Züge an, die später für die Gegenkaiser charakteristisch werden sollten.

Und erst die Etablierung des Kaisertums unter Augustus legte den Grundstein für das Auftreten von Gegenkaisern. Von vielen ist kaum mehr als ihr Name und jene Region bekannt, in der sie sich zum Augustus hatten ausrufen lassen und einige wären ebenfalls Gegenkaiser geworden, wenn sie nicht ihre Konkurrenten niedergerungen hätten.

Das Schicksal der meisten Gegenkaiser verlief tragisch, denn deren Leben endete meist mit einem gewaltsamen Tod. Eine seltene Ausnahme blieb Tetricus, Teilherrscher in Gallien, der sich wieder in das Gesamtreich einfügte und von Aurelianus sogar mit hohen Verwaltungsposten belohnt wurde.

Die Gegenkaiser Constantinus III., Magnus Maximus & Eugenius
Hinter jeder Usurpation steckt ein ganz individuelles Schicksal...

Während der hohen Kaiserzeit blieben Thronkonkurrenten selten. Erst unter den Severern änderte sich nicht nur der allgemeine Charakter des Römischen Reiches, sondern auch die Zahl der Gegenkaiser nahm sprunghaft zu. Schliesslich sollte Diocletianus aus der Not eine Tugend machen und mit seiner Tetrachie, der Vierkaiserherrschaft, die Macht auf mehrere Teilherrscher aufsplittern. Das Auftreten neuer Gegenkaiser konnte damit jedoch nicht unterbunden werden.

Die Kaiser Galba, Otho & Vitellius wurden alle offiziell vom Senat anerkannt,
doch ihr Weg an die Macht sollte zwei Jahrhunderte später bei zahlreichen Usurpationen Schule machen.

Das Wort "Gegenkaiser" ist eigentlich sehr allgemein gehalten, denn Motive und Wege der hinter diesem Begriff agierenden Personen äusserten sich in sehr unterschiedlicher Weise. Folglich wären eigentlich zu trennen:

"Unechte" Gegenkaiser

Darunter sind jene Kaiser zu verstehen, deren Herrschaft zwar wie bei einem Gegenkaiser zustande gekommen ist, die jedoch zumindest für kurze Zeit eine offizielle Anerkennung durch den Senat, das Volk oder sogar einen amtierenden Kaiser erhalten haben. Sie werden deshalb unter die offiziellen Kaiser gereiht. Diese Definition trifft vor allem auf die Kaiser Galba, Otho, Vitellius und Maxentius zu.

"Echte" Gegenkaiser

Darunter sind alljene zu verstehen, die im Zuge einer unklaren Nachfolgeregelung die Gunst der Stunde ergreifen und sich zum Kaiser proklamieren liessen. Ein typisches Beispiel wäre G.Avidius Cassius, der aufgrund einer Falschmeldung über den Tod von Marcus Aurelius von seinen Truppen zum Augustus proklamiert wurde.

Revoltierende Designierte

Dabei handelt es sich um Personen, die vom Kaiser zur Nachfolge designiert wurden, von diesem aber später aus den diversesten Gründen nicht für diese herangezogen wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Clodius Albinus, der nur deshalb von Septimius Severus zum Caesar berufen wurde, um sich gegen einen anderen Gegenkaiser den Rücken frei zu halten.

Usurpatoren

Der klassische Usurpator rebelliert gegen einen etablierten Kaiser und will diesen mit politischen und militärischen Mitteln beseitigen. Oft handelt es sich um Personen mit politischer Erfahrung, die genügen Anhängerschaft entweder bei der Führungsschicht und/oder im Volke besitzen.

Eine Sonderform hierbei sind Teilherrscher, die sich bei der Macht auf gewisse Provinzen beschränken und nicht die Gesamtherrschaft im Imperium anstrebten. Teilherrscher waren vor allem in Gallien und Britannien zu finden.

Revoltierende Militärs

Bei Revolten steht der militärische Charakter im Vordergrund und diese Gegenkaiser waren in aller Regel hohe Offiziere oder Statthalter, die mit der Macht der Legionen nach der Herrschaft strebten.

Clodius Albinus rebellierte gegen seinen Kaiser, da er ihm die versprochene Karriere verweigerte


Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", G.Hafner "Bildlexikon antiker Personen", C.Scarre "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)