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Basiliskos

Herkunft, Jugend & Karriere

Basiliskos wurde an unbekanntem Ort und Datum geboren. Er war der Bruder von Aelia Verina, der Frau des Kaisers Leo I. Aus dem Namen heraus kann man bereits erschliessen, wie stark das Griechische zu Lasten des Lateinischen im Oströmischen Reich zunahm. Bereits der seine Herrschaft umgebende Zeno(n) lässt diese Entwicklung erkennen.

464 erreichte er die Stellung eines Heermeisters in Thrakien und kämpfte erfolgreich gegen die äusseren Feinde Konstantinopels. In der Hauptstadt wurden die Erfolge durch seine Schwester etwas überhöht dargestellt, denn vier Jahre später konnte er aufgrund dessen als Heermeister im kaiserlichen Hauptquartier einziehen.

Als Kaiser Leo I. eine Grossoffensive gegen die Vandalen in Afrika plante, wurde Basiliskos der Oberbefehl über die vereinigten Streitkräfte West- und Ostroms übertragen. Der fähigste Mann für diese Aufgabe wäre Aspar gewesen, der jedoch - glaubt man den antiken Schriftstellern - gerne bereit war diese Aufgabe seinem Rivalen zu überlassen. Er hielt Basiliskos für völlig unfähig und wollte dem Kaiser auch keinen grossen Erfolg gönnen, sodass seine eigene Position nicht gefährdet werden konnte.

Alleine aus Konstantinopel liefen 1113 Schiffe mit mehr als 100.000 Mann aus und anfangs sah es für die Offensive sehr gut aus. Doch Basiliskos ging vorzeitig an Land und verständigte sich mit Geiserich auf einen dreitätigen Waffenstillstand. Dieser nutzte die Verschnaufpause seine Flotteneinheiten herbeizurufen und in der Folge konnten die Vandalen die Hälfte der Schiffe auf offener See mittels Brander versenken. Allerdings hatte auch das Wetter massgeblichen Einfluss auf die Ereignisse gehabt und somit Geiserichs Vorhaben mehr als begünstigt.

Basiliskos war klar, dass dieses klägliche Versagen ihn seinen Kopf kosten könnte und so suchte er zunächst auf Sizilien Zuflucht. Kurz danach kehrte er nach Konstantinopel zurück und ging mit Hilfe seiner Schwester in der Kirche der "Heiligen Weisheit" ins Asyl. Als die Wogen einigermassen geglättet waren, zog sich Basiliskos nach Herakleia in Thrakien zurück. Bis zum Tode von Kaiser Leo I. hielt er sich bedeckt, denn immerhin hatte er das Oströmische Reich fast an den Rand einer Katastrophe gebracht. Die daraus resultierenden finanziellen Probleme sollten noch Jahrzehnte anhalten.

Erst nach Leos Tod erhielt Basiliskos eine neue Chance ganz nach oben zu kommen. Die Unbeliebtheit des regierenden Kaisers Zeno liess Aelia Verina eine Verschwörung anzetteln. Nachdem der rechtmässige Kaiser hatte fliehen müssen, wollte sie ihren Geliebten und ehemaligen Kanzleichef Patricius zum Kaiser machen, doch verweigerte der Senat die Zustimmung, sodass statt diesem Basiliskos von den Senatoren bestätigt wurde.

ein Solidus des Basiliskos


Quellen: M.Grant, "Die Römischen Kaiser", M.Clauss, "Die Römischen Kaiser", O.Veh, "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)