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EINLEITUNG |
Gaius
Messius Quintus Decius Valerinus
Herkunft,
Jugend & Karriere
Gaius Messius Quintus Decius Valerinus wurde um 190 in Budalia bei
Sirmium in der Provinz Pannonien geboren. Seine Familie war zwar in
Pannonien heimisch, pflegte jedoch verwandtschaftliche Beziehungen
nach Italien. Ausserdem besass sie ausgedehnte Ländereien in der
Provinz. Decius war mit Herennia Cupressenia Etruscilla, einer vornehmen Dame aus
dem etruskisch-italischen Hochadel, verheiratet. Mit ihr hatte er zwei
Söhne, die Quintus Herennius Etruscus Messius Decius und Gaius Velens
Hostilianus hiessen. Im Gegensatz zu Phillippus Arabs
oder Maximinus Thrax hatte er sich
nicht beim Militär hochgedient, sondern hatte den klassischen Weg
eines Senators eingeschlagen. Damit gehörte er zu den wenigen
pannonischen Provinzialen jener Zeit, die den Aufstieg gemeistert
hatten. 232 war er Konsul geworden und daran anschliessend als
Statthalter nach Moesien und Niedergermanien geschickt worden. 235 bis
238 führte ihn seine senatorische Verwaltungslaufbahn in die Hispania
Tarraconensis. Der Höhepunkt sollte schliesslich die Übernahme der
Stadtpräfektur von Rom in den Anfangsjahren von Philippus
Arabs Regierung sein. Als sich Phillippus von zahlreichen
Rebellionen bedroht sah und an sich selbst zu zweifeln begann, riet er
dem Kaiser davon ab zurückzutreten, da die Usurpatoren sich gewöhnlicherweise
selbst durch ihre Anhänger auslöschten. Seine Voraussagen traten ein
und damit dürfte er in der Gunst des Kaisers gestiegen sein. Infolge
der unruhigen Situation an der Donaugrenze übernahm Decius ein
Sonderkommando in Pannonien und Moesien. Dabei ging er äusserst
geschickt vor. Disziplin und Loyalität der Soldaten wurden wieder
hergestellt und die Feinde über die Grenze zurückgeworfen. Die antiken Historiker idealisierten allerdings sicher sein Verhalten,
wonach er den Kaiser davor gewarnt haben soll, ihn selbst an die Donau
zu schicken, da die Soldaten ihn womöglich zum Gegenkaiser ausrufen würden.
Die einzige Sorge, die ihn bei der Annahme des kaiserlichen Purpurs zögern
liess, war die eigene Aussage, die er seinerzeit Philippus
bezüglich der anderen Usurpatoren gegeben hatte. Auch ein Brief, den
Decius nach seiner Ausrufung durch die Truppen nach Rom geschickt
haben soll, in dem er die Insignien der Macht Philippus
zurückgeben wollte, dürfte Fiktion sein. So kam es zur unausweichlichen Konfrontation zwischen dem amtierenden
Kaiser und Decius. Die Aufständischen hatten infolge der unsicheren
Grenzen kein riesiges Heer in Richtung Italien entsandt. So war der
Kaiser seinem Kontrahenten zahlenmässig überlegen. Dennoch siegte
Decius und Philippus Arabs fiel -
wahrscheinlich samt seines Sohnes - im Kampf. |
Portrait des
Decius |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser" |
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(PL) |