PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Libius Severus (III.) Bewertung Die Bewertung eines Mannes, der durch geschichtliche Fakten nicht greifbar ist, gestaltet sich schwierig. Die stilisierenden Münzportraits lassen selten Schlüsse auf die Physis und Pysche der Person zu. Im allgemeinen wirken die Portraits jugendlicher und freundlicher als die seiner Vorgänger. Libius Severus war auf alle Fälle eine Marionette des germanischen Heermeisters Ricimer. Dieser war voll und ganz mit der Sicherung seiner eigenen Machtposition beschäftigt und scherte sich deswegen keinen Deut um die Belange der römischen Bevölkerung. In der Stadt Rom selbst dürfte deswegen wohl der Senat das Sagen und auch die lokalen - für Ricimer unbedeutenden - Ämter unter Kontrolle gehabt haben. Die Bedrohungen der Stadt durch Vandalen und eine potenzielle Invasion durch das Ostreich stellten für die Bevölkerung garantiert eine Belastungsprobe dar. Wie Libius Severus mit seiner nicht existierenden Machtposition umging, ist nicht bekannt. Einzig allein die Erwähnung seiner besonderen Frömmigkeit lässt darauf schliessen, dass er sich bar jeder diesseitigen Macht in den Glauben geflüchtet haben könnte. |
Libius Severus |
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(PL) |