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WIRTSCHAFT
Griechisches Geld & Münzen


Imperialer Adler TETARTEMORION

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Der Tetartemorion

Der Tetartemorion (auch Tartemorion genannt) bezeichnete das Viertel einer Münzeinheit, speziell des Staters und des Obolos. Ausgeprägt wurden vor allem die Kleinmünzen aus Silber im Wert ¼ Obolos. In attischem Münzfuss ausgebracht wog sie nur 0,18 g und entsprach 2 Chalkoi. Emissionen gab es im 5./4.Jh.v.Chr. in Athen, Aigina, Argos, Epidauros aber auch anderen Städten. Da sich die kleinste Münze Athens im täglichen Gebrauch als viel zu klein erwies (sie ging zahlreich verloren), wurde sie im 3.Jh.v.Chr. durch ein Bronzestück ersetzt.

In Athen brachte man die Münze mit Schild, später mit Schildkröte und schliesslich mit einer Mondsichel (links offen) aus. Andernorts verwendete man die Buchstaben T und TE. Umgangssprachlich bezeichnete man mit Tetartemorion einen geringe Geldsumme (vgl. Deut). In römischer Zeit wurde damit der lateinische Quadrans ins Griechische übersetzt.

Neben dem "echten" Viertelobolenstück gab es noch den Tritetartemorion (auch Tritemorion; Dreiviertelobole) und den Trihemitetartemorion (3/8-Obole) zu 0,28 g. Der Tritetartemorion war in Athen gekennzeichnet durch drei Mondsicheln oder eine Eule in Frontalansicht; in Argos, Delphi und Thurioi mit den Buchstaben TTT. Der Trihemitetartemorion zeigte in Athen den kalathos (ein geflochtener Korb) und in Kolophon die Buchstaben TRI.

Tetartemorion aus
Lukanien 300-280 v.Chr.
mit Athenekopf

Die Münze ist im Original 0,40 g schwer hat 8 mm Durchmesser


Quellen: "Der kleine Pauly", www.muenzen-lexikon.de 

 

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(PL)