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Provinz Dacia
Militär Nach
der Eroberung des Dakerreiches waren zwar die Zentren der dakischen
Zivilisation und das Land dazwischen römisch geworden, doch grenzte
das neue Gebiet nur im Süden an das Imperium. An drei Seiten bedrängten
Jazygen, freie Daker, Karpen, Bastarner, Geten und Roxolanen die
Grenzen der jungen Provinz. Mit
Sicherheit können die legio IV Flavia in Berzobis und die
legio XIII
Gemina in Apulum belegt werden. Die Anwesenheit grosser Kontingente
der legio I Adiutrix (ebenfalls in Apulum) gilt als wahrscheinlich.
Nach dem Abzug der Eroberungstruppen verblieb nur die legio XIII
Gemina in der Provinz. Sie wurde 166/167 durch die legio V Macedonica
ergänzt, die im Inneren der Provinz garnisonierte. Die
Garnison von Sarmizegetusa Regia (Gradistea Muncelului) bestand aus
Vexillationen der legio IV Flavia
Felix, der legio II
Adiutrix, der
legio VI Ferrata und eben der legio I
Adiutrix. Sie dürften aber kurz
nach der Provinzwerdung wieder in ihre Heimatgarnisonen abgerückt
sein. Da
Hadrian in Rom dringende Geschäfte zu erledigen hatte, übertrug er
die Fortführung des Kampfes gegen die Jazygen Q. Marcius Turbo und
zwei Legionen. Da der Konflikt mit den Roxolanen bereits beigelegt
war, konnte sich Turbo an den Krieg gegen die sarmatischen Jazygen
wagen. Bereits
am Anfang von Hadrians Herrschaft begann man mit der Errichtung von
Verteidigungsanlagen gegen Angriffe aus der walachischen Ebene. Das
Ergebnis waren der Limes
Alutanus (aus hadrianischer Zeit) und der Limes Transalutanus (aus severianischer Zeit). Der grosse Rest wurde
durch zahlreiche Kleinkastelle gesichert (Raumverteidigung).
Konzentrationen dieser Kastelle gab es u.a. bei Apulum und Potaissa
bei Porolissum sowie in einigen Tälern und im Banat. Entlang
der langen Grenze zum Barbaricum standen in der Regel keine
Legionstruppen sondern Auxiliareinheiten. Aus dem exercitus
(Truppenaufstellung) des Jahres 110 geht hervor, dass es 2 Alae und 10
Kohorten Hilfstruppen gab. Diese Zahl wurde in den folgenden Jahren
kontinuierlich erhöht. Unter Caracalla lagen schon 4 Alae, 15
Kohorten und 13 numeri (stammesspezifische Spezialverbände) in
Dakien. Die Gesamtstärke der Armee dürfte an die 30.000 Mann
betragen haben. Die
beiden Legionen (V Macedonica und
XIII Gemina) wurden je von einem
eigenen legatus Augusti
befehligt, die dem Statthalter unterstellt wurden. Als reine Militärführer
kam ihnen lediglich über die eigenen Truppen militärische
Rechtsprechung und über Grenzzonen Aufsichtsrecht zu. Als
Legionskommandanten konnten sie fortan auch nicht mehr über die
insgesamt 60 Hilfstruppeneinheiten verfügen. Die Markomannenkriege an der oberen und mittleren Donau hatten auch Auswirkungen auf Dakien. Kaiser Commodus siedelte 180 n.Chr. 12.000 freie Daker in der Provinz an. Unter den Severern konnte sich Dakien eine beständigen Ruhe erfreuen. Ab 235 traten hingegen wieder starke barbarische Kontingente zur Invasion an. 238 kam es zu einem verheerenden Eindringen der Karpen, von dem sich die Provinz nicht mehr erholen sollte. Die darauf folgenden Jahrzehnte waren von ständigen Kämpfen und Verwüstungen geprägt. Dakien war nach der Mitte des 3.Jh.n.Chr. kaum mehr zu halten gewesen. Kaiser Aurelian organisierte schliesslich einen systematischen Rückzug. Die nördlich der Donau gelegenen Kastelle von Dierna, Drobeta, Romula und Sucidava blieben jedoch bis zum Eindringen der Hunnen in römischer Hand. Konstantin
d.Gr. unternahm nochmals eine Eroberung dieser Gebiete, doch
gingen sie nach seinem Tod wieder verloren. Kaiser
Constantius II. liess sodann zahlreiche Neubauten in oben
erwähnten Lagern durchführen um die Grenze besser zu schützen.
Unter Justinian wurde diese Verteidigungslinie - die sich offenbar bewährt
hatte - nochmals instandgesetzt und neu befestigt. |
Kaiser Hadrian liess im Osten der Provinz Grenzbefestigungen errichten.
Kaiser Konstantin versuchte nochmals
die Eroberung der verlorengegangenen Gebiete. |
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(PL) |