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Flavius Magnus Magnentius Bewertung Die Herrschaft von Magnentius wurde in der antiken Literatur als denkbar schlecht hingestellt. Dies ist nicht nur Constantius II., sondern vor allem der gallischen Oberschicht zu verdanken, die mit seiner drastischen Steuerpolitik leben musste. Seine Münzen feiern ihn dagegen als restitutor libertatis (Wiederhersteller der Freiheit), was als Reaktion auf das unbeliebte Regiment des Constans zu werten ist. Münzen des Magnentius und seines Caesars Decentius wurden in Rom, Aquileia, Samarabriva (Amiens) und Treveri (Trier) geschlagen. Als letztere Münzstätte gegen Ende seiner Herrschaft verloren ging, übernahmen Lugdunum (Lyon) und Arelate deren Ausgabe. Als überzeugter Heide förderte er seine Glaubenskollegen nach Massen, aber angesichts der christlichen Macht sah er sich gezwungen für die Anhänger des Glaubensbekenntnis von Nicaea Partei zu ergreifen. Immerhin unterstützte Constantius II. die gegnerischen Arianer. Magnentius war rhetorisch, diplomatisch und organisatorisch begabt, wie seine Versuche Constantius II. entgegenzutreten zeigen. Hätte er das Kompromissangebot nach seinem Sieg bei Atrans angenommen, wäre es wohl zu einer längeren Herrschaft im Westen gekommen. Entscheidend für sein Schicksal war jedoch die Überlegenheit der schweren Kavallerie gegenüber der schweren Infanterie am Schlachtfeld bei Mursa (Osijek). Das Zeitalter der klassischen römischen Legion war endgültig zu Ende gegangen. |
Magnentius
auf einem Solidus von 4,55 g; Trier 350/353 |
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Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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(PL) |