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Marcus Iulius Gessius Bassianus Alexianus (Severus Alexander)

Bewertung

Severus Alexander hatte dreizehn Jahre lang regiert und damit immerhin mehr als drei Mal so lange wie sein Vorgänger Elagabal. Auch war es vier Mal länger, als seinem Nachfolger gegönnt werden sollte. Die antiken Historiker und allen voran Herodian, zeichneten ein zwiespältiges Bild des jungen Kaisers. Positiv war das Ende von Elagabals religiöser Exzentrik aufgenommen worden. Die neue Regierung hatte den Einfluss der klassisch-römischen Aristokratie wieder hergestellt und dem Senat neues Selbstbewusstsein eingehaucht.

Bis zum Ausbruch des Perserkrieges wurde seine Herrschaft äusserst positiv beurteilt. Manche reihten ihn deswegen in die Reihe der besten Herrscher Roms ein. Einig sind sich aber auch alle, dass Alexander eine schwache Persönlichkeit war, die ganz und gar dem Willen seiner alles beherrschenden Mutter ausgesetzt war. Dafür, keine militärischen Fähigkeiten zu besitzen, konnte er nichts, aber im Zusammenhang mit seiner knauserigen Haltung gegenüber den Soldaten brachte ihn dies letztendlich zu Fall. Bei einem entschlosseneren Vorgehen in Persien wäre ihm sein tragisches Ende vielleicht erspart geblieben.

In seine Regierungszeit fiel mit dem Zusammenbruch des Partherreiches auch eine der weitreichendsten aussenpolitischen Entwicklungen. Die Perser sollten für die Römer eine bedrohlichere und grössere Herausforderung werden, als es die Parther gewesen waren. Ihre Entschlossenheit sollte die nächsten Jahrhunderte Rom vor gewaltige Probleme stellen.

Mit der Ermordung des Severus Alexander war die Dynastie der Severer schlagartig beendet worden. Einen potentiellen Nachfolger gab es nicht. Mit der erfolgreichen Ausrufung von Maximinus zum Kaiser durch seine Truppen wurde die Zeit der Soldatenkaiser eingeläutet. Fortan standen an der Spitze Roms zumeist von ihren Legionen unterstützte Generäle. Diese Regime hielten sich selten länger als einige Jahre und die ständigen Thronwechsel führten das Reich in die Krise des 3.Jh.n.Chr.

Büste des jungen
Severus Alexander


 

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(PL)