PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Tiberius
Claudius Nero
* 16. November 42 v.Chr. in Rom Einleitung Tiberius erscheint uns heute als rätselhafte Gestalt. Die Geschichtsschreiber, insbesonders Tacitus und Sueton, haben ihn als heimtückischen Diktator geschildert. Sein öffentlichkeitsscheues Leben hatte schon zu Lebzeiten für allerlei dunkle Spekulationen gesorgt. Vom Aussehen her wird er unterschiedlich beschrieben. Sueton schildert ihn hellhäutig mit schulterlangem Haar, wohingegen Tacitus ihn als kahlköpfig mit zahlreichen Furunkeln schildert. Sueton schildert ihn jedoch positiver. Tiberius war ein stattlicher, hochgewachsener Mann, mit einer aussergewöhnlich starken linken Hand. Trotz bester und beinahe lebenslanger Gesundheit, hatte er mit Ausschlägen im Gesicht zu kämpfen. Er ging meist ernst und verschlossen blickend mit steifem, gesenktem Nacken umher; vom Geiste intelligent und schlau, jedoch auch depressionsanfällig. Augustus war mehrmals genötigt die zur Schau getragene Arroganz als angeborene persönliche Schwäche herabzumildern, für die sein designierter Nachfolger nichts konnte. Ungeachtet der stilisierten Darstellung der Kaiserportraits kommen die Büsten des Tiberius den Aussagen Suetons sehr nahe. Der strenge und wahrscheinlich auf seine Umgebung arrogant wirkende Ausdruck, könnte durchaus die antike Version eines "Pokerface" darstellen, indem Tiberius versuchte die Bürde mit der Würde seines Amtes, bei gleichzeitigem Bewusstsein seiner eigenen Grenzen, zu verbinden. |
Tiberius als junger Thronfolger des
Augustus |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser" |
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