PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Titus Flavius Vespasianus
Bewertung Die Herrschaft von Titus war von Katastrophen gekennzeichnet. Der Ausbruch des Vesuv, der Brand in Rom und die Pest machten ihm zu schaffen. Dennoch gelang es ihm die Gunst des Römer für sich zu gewinnen. Die Anhängerschaft unter den Soldaten hatte er sich bereits während es Jüdischen Krieges gesichert. Möglicherweise hatte er erkannt, dass sein rücksichtsloses Vorgehen als Prätorianerpräfekt und die gleichermassen betriebene Beseitigung potentieller Gegner einen schlechten Eindruck bei Volk und Senat hinterlassen hatte. Der grosse Kontrast zwischen seinem Verhalten als Thronfolger und als Regent ist - neben seinen letzten Worten - das faszinierende an der Person Titus. Es konnte bis heute nicht geklärt werden, ob die sprichwörtliche Milde und Grosszügigkeit aus echtem Gefühl heraus oder programmatisch als Politik betrieben wurde. Auf alle Fälle beeindruckte er mit seinem Verhalten die meisten Römer. Durch seine kurze Regierungszeit von zwei Jahren, zwei Monaten und zwanzig Tagen konnte Titus keine grossen Bauten organisieren; zumal auch die Geldmittel für die Restaurierungen der grossen Katastrophen verwendet werden mussten. Die bedeutendste Leistung war die Fertigstellung des grossen Amphitheaters (Kolosseum). Er ergänzte das Bauwerk durch neue Thermen im Süden und verband die beiden Orte mit einer der prächtigsten Freitreppen der römischen Antike, die leider nicht erhalten geblieben ist. Cassius Dio ist im Urteil über Titus wesentlich kritischer als manch seiner Zeitgenossen. Er führt an, dass Titus auf dem Höhepunkt seines Ansehens verstorben war und, falls er länger im Amt geblieben wäre, seine harte Linie wieder die Oberhand gewonnen hätte. Auch der später lebende Dichter Ausonius kam gleichermassen zum Schluss, dass Titus das Glück einer kurzen Regierungszeit gehabt hatte. |
Statue des |
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(PL) |