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Tarasikodissa (Zenon)

Herkunft, Jugend & Karriere

Kaiser Zeno wurde um 425/430 im südlichen Kleinasien mit dem Namen Tarasikodissa geboren. Das Gebiet aus dem erstammte, war ein Bergland zwischen Pisidien, Lykaonien und Kilikien und wurde vom Stamm der Isaurer bewohnt. Im Laufe der Jahre wurde er "Häuptling" einer Gruppe von Kämpfern und änderte dabei seinen Namen. Sein Vorbild Zenon hatte 447 erfolgreich Konstantinopel gegen die Hunnen verteidigt und nun nahm er dessen ruhmreichen Namen an.

466 erschien er mit seinen Soldaten in der Hauptstadt des oströmischen Reiches und beschuldigte Ardaburius, den ältesten Sohn des Heermeisters Aspar, der Konspiration mit den Persern. Der Beschuldigte wurde aller Ämter beraubt und Zeno von Kaiser Leo I. beständig als Gegengewicht zu Aspar aufgebaut. So wurde Zeno bald zum Kommandanten der schon seit einigen Jahren existierenden Isauerergarde namens excubitores (lat. Wächter).

Kurz darauf gab ihm - der in erste Ehe mit einer Frau namens Arcadia verheiratet war - der Kaiser noch seine älteste Tochter Aelia Ariadne zur Frau und gelangte in die höchsten Ämter und Würden. Militärisch konnte er sich 467 bis 468 als Heermeister mit der erfolgreichen Bekämpfung der Hunnen unter Attilas Sohn Densik weiter Ansehen verschaffen.

Der Machtkampf zwischen Zeno und Aspar nahm schliesslich blutige Züge an. Als er in Erfahrung brachte, dass ihn Aspar zusammen mit Hilfe anderer hoher Militärs ins Jenseits befördern wollte, floh er vorübergehend nach Serdica (Sofia). 469 übernahm er trotzdem den Konsulat und wurde Heermeister im Osten. Einer seiner ersten Einsätze dort führte ihn gegen seinen Landsmann Indacus, der die Gegend mit Raubzügen terrorisierte.

Der Kampf mit Aspar und seinen Söhne wurde schliesslich blutig erledigt und nach deren Beseitigung war seine Stellung bei Hof unanfechtbar geworden. 473 folgte seine Ernennung zum Heermeister im kaiserlichen Hauptquartier. Als Kaiser Leo I. am 18. Jänner 474 verstarb, konnte er dennoch nicht im Kaiseramt nachfolgen. Durch die Machtkämpfe war er bei der Bevölkerung sehr unbeliebt geworden und musste deshalb seinen minderjährigen Sohn Leo II. vorschieben um weiter seine Machtfülle ausüben zu können.

Am 9. Februar 474 erwirkte Zeno seine Ernennung zum Kaiser durch den Senat in Konstantinopel. Zunächst noch als Mitregent seines Sohnes Leo II., wurde er nach dessen Ableben im November 475 Alleinherrscher des Ostreiches. Nach dem Tod des Jungen brodelte die Gerüchteküche und viele sahen seinen Vater als Mörder, doch konnte niemand Beweise für diese Anschuldigungen erbringen.

Kaiser Zeno
auf einer Goldmünze


Quellen: M.Clauss "Die Römischen Kaiser", M.Grant "Die Römischen Kaiser", O.Veh, "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)