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KRYPTOGRAPHIE DER ANTIKE


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Die Skytale der Spartaner

Das erste uns überlieferte kryptographische Verfahren stammt aus dem 5. Jh. v.Chr. und wurde von den Spartanern verwendet. Mittels der sogenannten Skytale konnten sie geheime Botschaften durch Transposition der Buchstaben verschlüsselt aussenden. Die Ephoren sandten so Nachrichten an die Staatsbeamten und Feldherrn im Ausland.

Das Wort skytale ist altgriechisch und steht für Stab, Knüttel, Keule später wurde das Wort auch in der Bedeutung von Mitteilung und Nachricht gebraucht. Interessanterweise wurde im spätgriechischen auch eine Schlangenart als Skytale bezeichnet.

Die Skytale ist ein Holzstab, um den ein Streifen Papier oder Leder gewickelt wird. Der Absender schreibt seine Botschaft der Länge des Stabes nach auf den Streifen und wickelt diesen schliesslich ab. Sieht man sich jetzt den Streifen an, so besteht er nur mehr aus einer sinnlosen Aneinanderreihung von Buchstaben. Der Empfänger der Nachricht braucht den Streifen nur über eine baugleiche Skytale wickeln und kann die Botschaft lesen.

Es ist dabei unerheblich, ob es sich dabei, wie im obigen Beispiel, um einen runden Stab handelt, oder ob er Ecken besitzt. In beiden Fällen ist der Durchmesser das entscheidende Kriterium.

Im Jahre 404 v.Chr. erfuhren so die Spartaner unter Lysander von den Angriffsplänen der Perser unter Pharnabasus. Durch den Einsatz der Skytale und mehrere Boten, von denen nur einer überlebte, konnten sich die Spartaner auf den Angriff vorbereiten und ihn auch abwehren.



 

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(PL)