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Römerhäuser gut entsorgt
(OÖ-Nachrichten, Sa.15.12.2001, Magazin, S. IX)

Die alten Römer hatten offenbar eine raffiniertere Kanalisation als bisher angenommen. Bei Grabungen des Rheinischen Landesmuseums in Trier entdeckten Archäologen Spuren von Wasserleitungen, die unter der Strasse verliefen. Bisher war man von seitlichen Strassengräben für die Entwässerung ausgegangen.

Rätselhaft bleibt allerdings die gitterartige Vernetzung der Rohre: Auf 25 Metern Länge sind längs und quer der Strasse kleine Gräben von 10 cm Durchmesser nebeneinander zu sehen. Zwar sind die Holzleitungen nach 1600 Jahren nicht mehr erhalten, doch deuten Spuren in der Strasse und verrostete Ringe auf das System hin. Diese Eisenklammern, so genannte "Deuchelringe" hatten die Rohre miteinander verbunden.

"Die Kanäle wurden in das stark verdichtete Kiesschotterpaket eingetieft - ein massiver Eingriff in den Strassenbau, der damals wie heute nur mit staatlicher Genehmigung möglich war.", erklärte die Archäologin Margarete König den OÖN. Die einzelnen Rohre bestanden nicht alle gleichzeitig, sondern wurden nacheinander im Laufe vieler Jahre angelegt.

König vermutet, dass in den unterirdischen Röhren Regen und Abwasser aus den Häusern (auch die Latrinenspülung) abgeleitet wurden, in den seitlichen Strassengräben hingegen Tierknochen und Speisereste. "Das muss ein bestialischer Gestank gewesen sein.", sagt die Archäologin. Denn um Rohre und Gräben zu säubern, musste man sich zur Römerzeit jeweils bis zum nächsten heftigen Regenguss gedulden.

[Anmerkung von imperiumromanum.com: Auf die Idee mit einem grossen Eimer Wasser nachzuhelfen, soll man damals nicht gekommen sein?]


Pompejis Erotik Therme
(OÖ-Nachrichten, Sa.24.11.2001, Teil Reisen, S. VI)

Einen Einblick in das erotische Leben der alten Römer erhalten ab Dezember [2001] die Besucher der Ausgrabungen von Pompeji. Eine "Rotlicht-Therme" mit einer Vielzahl von Fresken, die sexuelle Szenen in allen Variationen darstellen, wird nach gut 15 Jahren öffentlich zugänglich. Bisher hätten lediglich die Bediensteten der Ausgrabungen diesen Teil der 79 n.Chr. von einem Vesuv-Ausbruch zerstörten Stadt betreten dürfen. Die Experten konnten allerdings noch nicht einwandfrei klären, ob die Therme, die von Männern und Frauen gemeinsam benutzt wurde, ein Bordell war. Prostituierte habe es scheinbar nicht gegeben, sagte die Archäologin Luciana Jacobelli, Entdeckerin der Fresken Mitte der achtziger Jahre. Denn: "Es fehlen geeignete Räumlichkeiten, in die sich die Liebesdienerinnen mit Kunden hätten zurückziehen können."


Römischer Rundbau im Zürichsee entdeckt
(SF1-Text, Do.06.12.2001)

Im Zürcher Seebecken, unweit der Quaibrücke, sind überraschend Reste eines römischen Rundbaues gefunden worden, der um 122 n.Chr. errichtet wurde.

Überraschend seid er Fund, weil man bisher im unteren Zürichseebecken v.a. Siedlungsreste aus der Jungstein- und Bronzezeit entdeckt habe, erklärte Beat Eberschweiler vom Amt für Städtebau.

Man könne sich den Rundbau als eine Art Hafentempel vorstellen, an dem Händler mit ihren Schiffen Halt machten, sagte Kantonsarchäologin Bettina Hedinger. Der Fund erfolgte im Rahmen eines grösseren Projektes zur Erfassung der römischen Kultur in Zürich und Umgebung.


Ein Römer namens Faustus hinterliess Spuren
(OÖ-Nachrichten, Sa.29.09.2001, Lokalteil, S.26)

LINZ. Das wird sich ein gewisser Herr Faustus wohl nicht gedacht haben, als er vor rund 2000 Jahren seinen Namen in ein Keramikgefäss signiert hatte. Faustus wurde damit zu einem der Gradmesser, dass der Römerberg zu den ältesten Siedlungsplätzen in Linz gehört.

Es ist schon faszinierend, was Archäologen alles aus dem vier mal fünf Meter grossen Loch herauslesen können. So geschehen auf der Keplerwiese, wo das Stadtmuseum Nordico und die Universität Wien ein gemeinsames Forschungsprojekt vorantreiben. Die Grabungen sollen Rückschlüsse auf die Besiedelung des Römerberges bringen.

Tatsächlich führen die Spuren zurück bis zur Römerzeit. So wurden etwa Fundamentgräben, Kanäle, Abfallgruben sowie zuletzt ein Wasserschacht gefunden. Der bestand aus einem hölzernen Brunnenkasten, der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus zugeschüttet worden ist. Die Archäologen entdeckten darin Amphorenstücke, Ziegel und Keramiken. Darunger eben eine, in die ein gewisser Herr Faustus seinen Namen eingeritzt hatte.

Grabenartige Vertiefungen bi sin eine Tiefe von drei Metern hinterliess die Zeit der Franzosenkriege. Sie enthielten Münzen, die um 1800 datiert werden können. Aus der NS-Zeit stammen Betonfundamente, die zu Pferdestallungen der Deutschen Wehrmacht gehörten.


Mumie als Fälschung entlarvt
(ORF-Teletext, So.28.10.2001)

Experten haben eine Mumie im Hamburger Museum für Völkerkunde als Fälschung entlarvt. Es handle sich um eine nachgemachte Kindermumie aus römischer Zeit, erklärte eine Ägyptologin. Die Fälschung ist etwa 2000 Jahre alt.

Statt eines Kindes befinden sich nach Angaben der Forscherin im Inneren der Mumie die Oberschenkelknochen eines Erwachsenen.


Österreich vor 2000 Jahren
(Profil Nr. 34, 20.08.2001)

Das Nachrichtenmagazin Profil brachte mit der Ausgabe 34/2001 auf seiner Titelseite den Aufmacher "Österreich vor 2000 Jahren". In dieser Story mit dem Titel Austria Romana wurde auf acht Seiten über die neuesten Funde aus der Römerzeit berichtet.

Ausgehend vom Amphitheater in Virunum (Kärnten) werden jene Erkenntnisse dargestellt, die das bisherige Schulbuchwissen obsolet gemacht haben. Dies betrifft vor allem Vindobona, das in Ostösterreich wahrscheinlich die älteste römische Siedlung (noch vor Carnuntum) war.

Neben den Errungenschaften von Villen, Strassen und Verwaltung bietet der Artikel auch Einblick in solch alltäglichen Dinge wie WC-Anlagen.

Alles in allem ein gelungener Artikel, der beweist, dass wir vom antiken Rom noch vieles lernen und erfahren können.


Auktionshaus H.D.Rauch unterstützt imperiumromanum.com
(31.07.2001)

Das renommierte Münzauktionshaus H.D.Rauch in Wien unterstützt imperiumromanum.com durch seine Werbeeinschaltung. Unterstützen auch Sie uns liebe Leser, indem Sie die Homepage von H.D.Rauch besuchen.


Bericht über imperiumromanum.com in der Perger Rundschau
(Perger Rundschau, Do.21.06.2001)

GESCHICHTE / Nachschlagewerk für Schüler und Studenten im Internet

Per Mausklick ins römische Imperium

PERG / Für gestresste Schüler und Studenten aber auch für Romanisten und solche, die es werden wollen, steht seit eineinhalb Jahren ein probates, virtuelles Nachschlagewerk zur Verfügung.

Hinter der originellen Idee und ihrer Umsetzung stehen der Perger Informatiker Peter Lichtenberger und der Jurist Roland Wagner aus St. Valentin. Beide verbindet ein grosses Interesse für Geschichte, speziell für die römische.

"Zur Zeit verzeichnen wir im Monat über 5000 Zugriffe", ist Peter Lichtenberger mit dem Erfolg der Homepage mehr als zufrieden. Die steigenden Nachfragen belegen deutlich, welch Bedarf an detaillierter geschichtlicher Information im Netz besteht. Die Homepage biete auf über 500 Seiten detaillierte Informationen zu Militär, Religion oder Unterhaltung der Römer, im übrigen aber auch  einen eigenen Moorhuhn-Link, um einem momentanen Trend Rechnung zu tragen.

Die Motivation, sich dem zeitaufwendigen Aufbau eines ausführlichen Nachschlagewerks, das laufend ergänzt wird, zu stellen, sieht Lichtenberger vielfältig. "Einerseits ist es längerfristig unser Ziel, einen umfassenden Überblick über die Geschichte des alten Rom zu bieten", legt der promovierte Informatiker die Latte hoch. Auf der anderen Seite betont er aber auch den Reiz der Verknüpfung von klassischer Geschichte mit moderner Technologie, die ein hohe Antriebsfeder darstelle.

Die Rückmeldungen, mi denen die engagierten Hobby-Romanisten auf ihrer Homepage konfrontiert werden, betreffen die verschiedensten Bereiche. "Einmal mailte ein Interessent eine Zeichnung von einer Münze in seinem Besitz mit der Bitte um zeitliche Einordnung" sieht sich der gebürtige Perge auch mit ungewöhnlichen Anfragen konfrontiert.

Wer neugierig geworden ist, sollte sich sofort unter www.imperiumromanum.com selbst ein Bild machen. Siehe auch Infokasten:

"Perg in der Römerzeit

Perg und das Mühlviertel lagen einst in der Pufferzone zwischen den Römern hinter dem Limes und den Barbaren im Herkynischen Wald, der von Bayern bis Rumänien reichte. Um 170 n.Chr. wurde das Gebiet vom Stamm der Markomannen überrannt, bevor sie die Donau bei Enns überquerten. Fast wäre das östliche Mühlviertel ein Teil des Römischen Reiches geworden. Kaiser Mark Aurel wollte die Grenze durch Errichtung der nördlich der Donau gelegenen Provinz 'Marcomannia' sichern. Doch schloss sein Sohn Commodus Frieden mit den Markomannen und verzichtete auf Gebietserweiterung."

 


Archäologischer Park Carnuntum sucht Co-Geschäftsführer
(
Der Standard, Karrierestandard, Sa./So./Mo., 2./3./4. Juni 2001)

"40 km östlich von Wien und 15 km westlich von Bratislava liegt der im Eigentum des Landes Niederösterreich befindliche ARCHÄOLOGISCHE PARK CARNUNTUM - römische Ausgrabungen und museale Einrichtungen auf einer Fläche von ca. 20 Hektar.

Der Besucherbetrieb der Anlage und die offensive Vermarktung des Angebotes wurden 1995 einer privatwirtschaftlich organisierten "Archäologischer Park Carnuntum BetriebsgesmbH" übertragen und erfolgreich aufgebaut. Die Co-Geschäftsführung mit Schwerpunkt "Kulturmarketing" mit einem hohen Mass an Eigenverantwortung wird neu ausgeschrieben.

Co-Geschäftsführer/in Archäologischer Park Carnuntum

Folgende Qualifikationen werden von dem/der künftigen operativen Co-Geschäftsführer/in als Führungspersönlichkeit erwartet:

  • Hervorragende Kenntnisse und mehrjährige Berufserfahrung in den Bereichen Marketing und Werbung, PR/Presse, Touristik und Verkauf (z.B. Lukrierung von Sponsorgeldern, Eintrittserlöse, Shoperlöse, etc.)
  • Produktentwicklung mit dem wissenschaftlichen Leiter des Landes Niederösterreich (Ausgeprägtes Interesse bzw. Sensibilität für wissenschaftliche Themen insbesondere auf dem Gebiet der römischen Geschichte und der Archäologie)
  • Projektmanagement und Mitarbeiterführung mit einem hohen Mass an Teamfähigkeit, sozialer Kompetenz, kommunikative Fähigkeiten, Einsatzfreude, Flexibilität und Zielstrebigkeit sowie Durchsetzungsfähigkeit und Innovationskraft

Wenn Sie sich der unternehmerischen Herausforderung stellen wollen und Sensibilität für kulturelle Prozesse aufbringen, so richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 15. Juni 2001 mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen und Bild an die

Archäologischer Park Carnuntum-Betriebsgesellschaft m.b.H.,
per Adresse ITA, Hermann Paschinger,
A-3491 Strass im Strassertale, Prof. Kaserer Weg 333,
Tel. 02735/5535-0, Fax 02735/5535-14,
E-Mail: ita.hermann.paschinger@telecom.at"


Aurelianische Mauer eingestürzt
(
Bayerntext, 15.04.2001)

In Rom ist ein 30 m langes Teilstück der historischen Aurelianischen Mauer eingestürzt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANSA war Wasser in die Konstruktion eingedrungen. Die italienischen Behörden vermuteten daher, dass heftige Regenfälle vom letzten Samstag den Einsturz ausgelöst haben.

Die Mauer aus dem 3. Jh. n.Chr. war erst von zwei Jahren zu den Milleniumsfeierlichkeiten im Heiligen Jahr der Katholischen Kirche restauriert worden.


Romreisen geplant!

Werte Leser von imperiumromanum.com,

wir überlegen zur Zeit, inwiefern die Möglichkeit besteht über imperiumromanum.com Romreisen mit antik-kulturellem Hintergrund anbieten zu können. Diesbezüglich halten wir gerade Ausschau nach potentiellen Partnern und sind auf interessante Kontakte gestossen.

Deshalb würden wir gerne von Ihnen liebe Leser wissen, wie Sie darüber denken und welche Vorstellungen Sie haben (Anreise, Reisedauer, Preis, Sehenswürdigkeiten, etc.).

Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns !

Ihr imperiumromanum.com-Team


IMPERIUM-ROMANUM.COM im ORF-Teletext
(ORF-Teletext, Tafel 469/2, Mo.12.02.2001)

Im Web-Magazin des ORF-Teletext werden jede Woche zu einem bestimmten Thema elf Links vorgestellt. In der KW 7 lautete das Thema "History-Surf - Teil 2", wobei u.a. Links zu den Sieben Weltwundern und dem alten Ägypten vorgestellt wurden. An neunter Stelle wurde www.imperiumromanum.org mit dem bezeichnenden Titel "Das römische Imperium" angegeben (Reihung ohne Bedeutungscharakter).


Kommentar von imperium-romanum.com

Es freut uns besonders, eine Woche lang im ORF-Teletext präsent gewesen zu sein. Wir werden diesen "Erfolg" natürlich als Ansporn benutzen, um unser Angebot weiter auszubauen. Gleichzeitig danken wir all jenen ORF-Teletext-Lesern, die unsere Seite besucht haben und hoffen sie auch in Zukunft bei uns begrüssen zu dürfen..


Antiker Friedhof unter Stephansdom
(Quelle ORF-Teletext, 04.03.2001)

Von einer sensationellen Entdeckung der Archäologen bei Grabungen im Boden des Stephansdoms berichtet die "Presse".

Vier Steinplattengräber, die schon vor Monaten entdeckt wurden, sind nun auf das 4. Jh. n.Chr. datiert worden - damit sind die Gräber um 400 Jahre älter als die bisher ältesten Funde unter der Kirche. Experten vermuten, dass es sich um Reste eines spätantiken Friedhofs handelt.


Bibelhandschrift aus dem 4. Jh. in Nationalbibliothek entdeckt
(Quelle: orf.on, Mi.03.01.2001)

Die Wiener Nationalbibliothek besitzt eine Bibelhandschrift aus dem 4. Jahrhundert. Diese bemerkenswerte Entdeckung haben zwei Salzburger Wissenschaftler gemacht. Weltweit würden demnach nur zwei ähnliche Dokumente existieren. Bei dem Dokument handelt es sich laut den Theologen Michael Ernst und Peter Arzt-Grabner um die Hälfte eines Blattes aus einer Bibelausgabe aus dem 4. Jahrhundert. Es enthält zwei Psalmen aus dem Alten Testament. Die Entstehungszeit der Handschrift lasse sich durch Schriftvergleiche relativ einfach feststellen, so die Wissenschaftler. Außerdem sei in genau jener Epoche die Christenverfolgung zu Ende gegangen und die Zeit der großen Bibelproduktionen angebrochen.

Aus dieser Zeit würden mit dem "Kodex Vaticanus" und dem "Kodex Sinaiticus" weltweit nur zwei ähnliche Dokumente existieren. Diese sind allerdings umfangreich erhalten und stellen zwei "Vollbibeln" dar, in denen Neues und Altes Testament enthalten sind.

Das Dokument ist in guter Qualität erhalten. Wahrscheinlich hat es nur ein Zufall vor der Vernichtung bewahrt. Offenbar sei das Blatt aus einer später verlorenen Bibelhandschrift herausgerissen, zusammengefaltet und als eine Art Amulett verwendet worden, vermutet Arzt-Grabner. Das Fundstück wurde den Theologen vor rund drei Jahren vom Leiter der Papyrussammlung zur Verfügung gestellt. Nun sei erwiesen, dass neben den beiden bekannten Kodizes in dieser Zeit mindestens eine weitere Bibelhandschrift entstanden sei.

Kommentar vom imperium-romanum.com

In den Beständen der Bibliotheken liegen vermutlich noch andere Schätze verborgen. Durch mangelnde finanzielle und personelle Ausstattung harrt das Aufbewahrte oft immer noch seiner Entdeckung.

Tabula duplex
(grch. Diptychon),
Römische Wachstafel für Notizen samt Schreibgriffel

 

 

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(SP & PL)