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Marcus Didius Severus Iulianus

Der Machtwechel

Nach dem Tod des Pertinax herrschte bei den Prätorianern Unruhe. Obwohl wegen seiner Knausrigkeit verspottet, war Pertinax doch beim Volk ausreichend beliebt gewesen, da er der Garde offen widersprochen hatte. Nun, nachdem sie ihn aus dem Weg geräumt hatten, wusste man im Lager nicht so recht, wie man verfahren sollte, da die Gardisten den Volkszorn fürchteten. So beschlossen sie, den Thron an den Meistbietenden zu versteigern.

Ausser Didius Iulianus wagte aber nur eine Person das Spiel. Titus Flavius Sulpicianus, der Schwiegervater des Pertinax, steigerte mit. Cassius Dio berichtet in lebendigen Bildern über diese, von allen Historikern als unwürdig bezeichnete, Zeremonie.

Nachdem sich die beiden Kontrahenten - je einer vor und hinter der Mauer der Prätorianerkaserne - gegenseitig hochschaukelten, ging der Zuschlag schliesslich an Didius Iulianus. Er hatte nicht nur das höchste Gebot abgegeben, sondern auch in den Gardisten die Ängste vor einer möglichen Rache des Schwiegervaters von Pertinax geweckt.

Eine Abordnung der Prätorianer brachte den neuen Herrscher zum Senat, wo die eingeschüchterten Senatoren die Wahl der Garde sanktionierten und den neuen Kaiser sogar zum pater patriae ausriefen. Seine Gattin Manlia Scantilla und seine Tochter Didia Clara erhielten den Titel Augusta und es wurden Augenblicklich Münzen zu aller Ehren geprägt. Um die Sache noch abzurunden, verheiratete er seine Tochter mit einem gewissen Cornelius Repentinus, der augenblicklich zum Stadtpräfekten ernannt wurde.

Portraitbüste des
Didius Iulianus


 

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(PL)