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EINLEITUNG |
Flavius Valerius Severus (II.) HerrschaftSeverus’ Herrschaftsbereich umfasste Italien und Africa. Im Einverständnis mit
Galerius übernahm er später noch Pannonien. Praktisch war er diesem aber genauso ausgeliefert wie
Maximinus. Die Machtübernahme war reibungslos verlaufen, doch war Severus bei den
Soldaten kaum bekannt und nicht wenige hätten lieber Constantius’
Sohn Constantinus oder Maximianus’ Sohn
Maxentius als Tetrarchen
gesehen. Als Constantinus aus der Geiselhaft des Galerius entlassen zu seinem
Vater an die Kanalküste reiste, durchquerte er das Gebiet des Severus
so unauffällig wie nur möglich, da er in ihm einen gefährlichen
Rivalen sah. Nach dem plötzlichen Tod des Constantius Chlorus 306 war
Galerius der
ranghöchste Tetrarch und regelte die Nachfolge in seinem Sinne.
Severus wurde Augustus im Westen und Constantinus sein Caesar.
Galerius gehorchte hier mehr der Not als seinem eigenen Verlangen. Die
Soldaten in Britannien hatten
Constantinus zum Augustus
ausgerufen und dieser pochte darauf, sein Vater hätte ihn am
Totenbett zum Nachfolger ernannt. Als dies Galerius zu Ohren kam,
schickte er umgehend den Purpur eines Caesaren nach Britannien, um ihn
wenigstens in der Tetrarchie degradieren zu können. Maxentius fühlte sich nun erst recht übergangen und deswegen zettelte
er in Rom einen Staatsstreich an, um sich selbst zum Kaiser auszurufen.
Für ihn von Vorteil war, dass die Prätorianer ebenfalls über
Severus aufgebracht waren. Diocletian hatte die Truppe auf die Grösse
einer Stadtgarnison reduziert. Severus wollte nun endgültig einen
Schlussstrich ziehen und die Garde vollständig auflösen. Galerius kamen Gerüchte über den geplanten Umsturz zu Ohren und er
informierte seinen Schützling Severus um dagegen etwas zu unternehmen.
Anfang 307 sammelte Severus eine Streitmacht und zog von Mediolanum
(Mailand) gegen Rom. In Norditalien hatte er keine Probleme, stand
doch die hiesige Bevölkerung auf seiner Seite. Problematisch wurde
das Vorrücken erst kurz vor Rom. Seine Armee meuterte. Unterdessen
hatte sich Maximian wieder aktiv in die Politik eingemischt und die
Soldaten weigerten sich gegen dessen Sohn zu kämpfen. Parallel
versuchten gegnerische Agenten die Loyalität der Truppe zu
untergraben. Der Gipfel war erreicht, als der Prätorianerpräfekt
Anullinus jedem eine Belohung versprach, der von Severus abfiele. Die Lage war derart prekär, dass Severus die Flucht Richtung Norden
antreten musste. Der zurückgekehrte Maximianus verfolgte ihn bis
Ravenna, wo sich die beiden trafen. Die beiden einigten sich darauf,
dass Severus auf Titel und Privilegien verzichtete und dafür sein
Leben geschont werden würde. Als Gefangener wurde er nach Rom
verbracht. |
Von Severus II. sind lediglich Münzportraits bekannt. |
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(PL) |