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Flavius Placidus Valentinianus (III.)

* 2. Juli 419 in Ravenna
+ 16. März 455 in Rom (ermordet)
Kaiser im Westen von 23. Oktober 425 bis 16. März 455

Einleitung

In einer Zeit des Um- und Zusammenbruchs wurde Valentinian III. als letzter Vertreter der theodosianischen Dynastie Kaiser im Westen. Seine dreissigjährige Regierungszeit und der Frieden mit dem Ostreich waren die letzte Stabilitätsfaktoren, die Westrom noch vom endgültigen Aus bewahrten. Valentinian war auch jener Kaiser, der sich gegenüber den germanischen Heerführern noch einigermassen emanzipieren konnte und dadurch Profil zeigte. Doch sollte er am Ende seiner Herrschaft den Bogen überspannen und damit nicht nur seinen Untergang besiegeln.

In seine Herrschaft fiel das geschichtsentscheidende Ringen mit den Hunnen unter ihrem König Attila. Kaum jemand hätte dem kränkelnden Westreich noch zugetraut über die bis zu diesem Zeitpunkt immer siegreichen Hunnen zu triumphieren. Leider konnte das Ergebnis nicht in neue Stabilität umgemünzt werden. 

Zum letzten Mal konnte ein Kaiser innenpolitisches Profil zeigen, indem er sich für die kleinen Leute einsetzte, den Feudalismus der Grundherrn beschränkte und das Christentum schützte, ohne dem Klerus - wie manche seiner Vorgänger - ausgeliefert zu sein. Privat liebte die Annehmlichkeiten, die ihm das Kaiseramt bot. Er war sportlich, ein guter Läufer und Reiter sowie ein geschickter Bogenschütze. Seine Liebe zur Religion wurde ergänzt mit einem Hang zu Astrologie und Magie.

Solidus von 4,31 g des Valentinanus III.
(ca. 430 n.Chr.)

 
 

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(PL)