Version L
PERSONEN
Kaiser
EINLEITUNG
HERKUNFT
HERRSCHAFT I
HERRSCHAFT II
TOD
BEWERTUNG
ZITATE
Flavius Placidus Valentinianus (III.)
Herkunft, Jugend & Karriere
Flavius Placidius Valentinianus wurde am 2. Juli 419 in Ravenna als zweites Kind der Aelia Galla Placidia, der Tochter von Theodosius I. - somit Halbschwester des Honorius - und des magister militum Flavius Constantius geboren.
Alleine die Wahl des Namens legt nahe, dass von Anbeginn dynastische Absichten mit dem Sprössling verfolgt wurden. Kaiser Honorius war kinderlos geblieben, sodass man sich durchaus Hoffnungen in diese Richtung machen konnte. Verbessert wurden die Chancen zudem, als sein Vater Constantius III. von Honorius 421 zum Mitregenten ernannt wurde. Damit einher ging die Verleihung des Titels nobilissimus puer (Edelster Knabe) Lediglich die starre Haltung von Theodosius II. im Osten trübte zunächst die Freude, da er - wohl noch von der Idee der Herrschaft über das Gesamtreich beseelt - die Anerkennung verwehrte.
Constantius III. verstarb bereits nach wenigen Monaten im Amt und die Zustände am Hof in Ravenna setzten der nun schon zweimal verwitweten Galla Placidia derart zu, dass sie mit ihren Kindern an den Hof des Theodosius im Osten flüchtete.
Die Unsicherheiten der letzten Tage des Honorius und die Usurpation des Iohannes im Dezember 423 in Rom liessen Theodosius in Konstantinopel umdenken. An die Übernahme der Herrschaft im Gesamtreich war nicht mehr zu denken, zumal der Kaiser selbst schwach war und nur von seinem Umfeld gestützt wurde. So blieben alleine Galla Placidia und ihre Kinder als potenzielle Thronkandidaten, um den Westen für die Dynastie zu retten.
Der Kaiser schickte sie samt ihren Kindern und einem starken Expeditionskorps unter den beiden besten Heerführern Ardabur und Aspar nach Westen. Während der Reise wurde der erst fünfjährige Valentinian zum Caesar erhoben und mit der erst zweijährigen Tochter des Theodosius, Eudoxia, verlobt.
Der Usurpator in Rom gab sich noch nicht geschlagen und versuchte auf diplomatischem Weg eine Anerkennung zu erreichen, die ihm aber versagt blieb. Nach abenteuerlichem Wege der Armee nach Ravenna konnte im Mai oder Juni 425 Ravenna erobert werden. Der eher zögerlich agierende Iohannes wurde gefangengenommen und in Aquileia hingerichtet. Damit war der Weg nach Rom frei.
Solidus von 4,31 g des Valentinanus
III.
(ca. 430 n.Chr.)
Sie wollen Fragen stellen, Anregungen
liefern oder sich beschweren?
Dann klicken Sie auf meine Kontaktseite!
(PL)