PERSONEN |
|||
HERKUNFT |
Marcus Cassianius Latinius Postumus Bewertung Schon bald nach der Usurpation des Postumus war klar, dass dieser nicht nach der Herrschaft im Gesamtreich strebte. Vielmehr versuchte er den schwindenden Einfluss der Westprovinzen aufzuhalten. Der Schwerpunkt der Abwehrkämpfe verlagerte sich trotz der bedrohten Rheingrenze immer mehr auf den Balkan und den Osten. Dementsprechend rasch fand Postumus Zuspruch in Gallien, Spanien und im für Rom fernen Britannien. Allein dieser Umstand rechtfertigt die Bezeichnung "Gallisches Sonderreich". Im Wesentlichen kann das Sonderreich des Postumus (samt seiner Nachfolger - auch dies ein Charakteristikum seines Reiches) als Vorstufe der Tetrarchie eines Diocletianus aufgefasst werden. Postumus versuchte sein Teilreich nach den gleichen gesellschaftlichen Grundsätzen wie das eigentliche Imperium Romanum zu errichten. Als Kaiser "vor Ort" war es ihm natürlich eher möglich auf die Bedürfnisse von Bevölkerung und Militär einzugehen, als dem um seinen Thron kämpfenden Gallienus. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher Zustand nicht von Dauer sein konnte und es irgendwann einmal zur Wiedervereinigung kommen musste - entweder auf friedlichem oder auf gewaltsamen Weg. Es blieb Tetricus und Aurelianus vorbehalten diesen Schritt ohne Gewaltanwendung zu vollziehen. |
Antoninan (Silbersud) zu 3,26 g des Postumus
Der Ausrufungspreis dieser Münze beim Wiener Auktionshaus H.D.Rauch betrug EUR 30,00 |
|
Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
|||
Sie wollen Fragen stellen, Anregungen
liefern oder sich beschweren? |
(PL) |