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Petronius Maximus

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Die Herrschaft von Petronius Maximus hat ganze 76 Tage lang gedauert und war damit zu kurz, als dass man Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Kaisers schliessen könnte. Sieht man sich einige Zitate und sein Handeln am Ende seiner Amtszeit an, so ist leicht der Eindruck zu gewinnen, dass Petronius Maximus dem Kaiseramt nicht gewachsen war.

Aufgrund seiner Karriere war er erfahren in der Zivilverwaltung, verstand jedoch von militärischen Dingen nichts. Da er über keinen Kontakt zur Armee verfügte, wäre auch eine längere Herrschaft problematisch geworden. Den Anstoss für seinen Untergang hatte er bekanntlich selbst geheiratet und als dieser nahe war, zeigte wenigstens der Senat Profil, indem er das Ansinnen der Flucht von sich wies.

Die Herrschaft von Petronius Maximus erinnert frappant an die kurzlebigen Soldatenkaiser des 3.Jh.n.Chr., die oft eine ähnlich kurze Amtszeit aufwiesen. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die wahre Macht mittlerweile bei germanischen Heerführern lag und die Person am Thron - wie im Osten des Reiches - nun austauschbar geworden war.

So lag die Macht ausserhalb der Stadt Rom in den Zelten der Söldnerkontingente, was allerdings zu einer interessanten innenpolitischen Konstellation führte. Der Senat konnte nun wieder mehr Fuss fassen und in das Machtvakuum rund um den Thron vorstossen. Je näher sich die Grenze zu den germanischen Königreichen gen Italien verschob, desto wichtiger wurden auch wieder die Belange der stadtrömischen Bevölkerung. Die reichen Patrizier hatten sich ohnedies schon ihre Landgüter auf Sizilien gesichert, um der ständigen Bedrohung Roms auszuweichen.

Münzportrait des
Petronius Maximus

 
 

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(PL)