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Petronius Maximus

Herrschaft

Am 17. März 455 händigten ihm die Mörder des Valentinianus dessen Diadem und Lieblingspferd aus. Nachdem er die Witwe seines Vorgängers geheiratet hatte wurde er notgedrungen auch vom Oströmischen Kaiser anerkannt. Die Verbindung stand naturgemäss unter keinem guten Stern und Licinia Eudoxia machte auch öffentlich kein Hehl aus der Ablehnung gegen den Anstifter zur Ermordung ihres ersten Mannes.

Dem neuen Kaiser war das egal und er zeigte offene Sympathie für die Täter. In ihrer Verzweiflung suchte Licinia Eudoxia Hilfe an einer unüblichen Stelle. Von Konstantinopel hätte sie niemals mit massgeblicher Unterstützung rechnen können, so wandte sie sich an den neuen Herren im afrikanischen Carthago - den Vandalenkönig Geiserich.

Verbindungen zwischen den beiden hatte es schon gegeben, denn Geiserichs Sohn Hunerich war mit ihrer Tochter Eudokia der Jüngeren verlobt. Petronius Maximus hatte als Stiefvater diese Verbindung gelöst und ihr seinen eigenen Sohn Palladius anverlobt, den er auch gleich zum Caesar ernannte.

Das Hilfsersuchen blieb zunächst geheim, doch im Mai 455 gelangte die Nachricht nach Rom, dass Geiserich mit einer Flotte gegen Italien segelte. Die römische Marinehoheit war schon seit langem dahin und es gab keine ausreichenden Seekontingente, die man einer Invasionsflotte hätte entgegensetzen können.

Derart verunsichert, suchten zahlreiche Einwohner der Stadt ihr Heil in der Flucht. Auch der Kaiser, dessen Aufgabe es hätte sein sollen wenigstens die Stadtverteidigung zu organisieren, versuchte Rom zu verlassen. In der Curia (Senatsgebäude) drängte er sogar die Senatoren mit ihm zu gehen, wohl damit er sich sicherer fühlen konnte. Das Gremium lehnte sein Ansinnen ab und blieb in der Stadt. Auch seine Freunde und sogar die Leibwache wandten sich aufgrund seines beschämenden Verhaltens von ihm ab.

Petronius Maximus auf einem Solidus

 
 

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(PL)