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Politiker


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P.DECIUS MUS

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Publius Decius Mus
* um 345 v.Chr.
+ 295 v.Chr. bei Sentinum
Konsul der Jahre 312, 308, 297 & 295 v.Chr., Censor 304 v.Chr.

Publius Decius Mus war der Sohn des gleichnamigen Konsuls von 340 v.Chr. Den Konsularfasten nach hiess sein Grossvater Quintus mit Vornamen. Man wählte ihn 312 v.Chr. mit Marcus Valerius Maximus Corvus und 308 v.Chr. mit Quintus Fabius Maximus Rullianus in den Konsulat. Dazwischen diente er 310 v.Chr. als Legionslegat. Während seiner Amtszeiten kämpfte er gegen die Etrusker und konnte mit ihnen einen Waffenstillstand aushandeln. 306 v.Chr. bestimmte ihn der Dictator Publius Scipio Barbatus zu seinem Magister equitum. Zwei Jahre später teilte er sich mit Quintus Fabius Maximus Rullianus das Censorenamt. In dieser Funktion machte er die Bürgerverteilungsreform des Appius Claudius Caecus zum Teil wieder rückgängig.

Der historischen Tradition nach soll er sich im Jahre 300 v.Chr. für die lex Ogulnia (Zulassung der Plebejer zu den Priesterkollegien) eingesetzt haben und dann auch unter den ersten Plebejern gewesen sein, die das Amt eines Pontifex inne hatten. 297 & 295 v.Chr. folgten weitere Konsulate mit dem Amtskollegen Quintus Fabius Maximus Rullianus. In dieser Zeit konnten die Konsuln in Samnium bei Malventum gegen die Apulier erfolgreich vorgehen. Zwischen den Konsulaten wurde ihm das Imperium im Felde verlängert, was mit zum Sieg beitrug. Danach wandten sie sich nach Eturien, wo eine Koalition zwischen Etruskern und Kelten Rom bedrohte. Diese wurde dann auch in der Schlacht bei Sentinum in Umbrien entscheidend geschlagen. Bei diesem Treffen führte Publius Decius Mus den linken Flügel der Römer gegen die Kelten. Als die Entscheidung auf Messers Schneide stand, weihte er sich samt seiner Feinde dem Tode. Diese devotio (hier: Weihung zum Tode) trug in weiterer Folge tatsächlich zum römischen Sieg bei.

In der späteren historischen Tradition übertrug man seine devotio auf den Schlachtentod seines Vaters. Die Schriftsteller der Epoche nahmen sich des Themas an - so etwa Lucius Accius mit seinem Drama Aeneades sive Decius - und auch später repetierte man den Stoff gerne.

Von Publius Decius haben sich keine Portraits erhalten.


Quellen: "Der kleine Pauly", de.wikipedia.org

 

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(PL)