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Provinz
Pannonia Vorgeschichte Im Neolithikum (Neusteinzeit) kam den osteuropäischen Gebieten - und damit auch Pannonien - eine grosse Bedeutung zu. Die sesshafte Lebensweise hatte sich hier bereits 5000 v.Chr. (und damit bis zu 2000 Jahre vor dem Rest von Europa) durchgesetzt. Mitte des 5. Jahrtausends v.Chr. verbreitete sich die Brandkeramikkultur und folgte dem Donaustrom. In Westpannonien brachte die Bernsteinstrasse Erzeugnisse von andern Kulturkreisen in das Gebiet. Die wichtigsten Kulturen in der pannonischen Bronzezeit war die Badener und die Laibacher Kultur. Um 1300 v.Chr. lag das Gebiet am Rande der Urnenfelderkultur. Die Eisenzeit begann hier etwa um 800 v.Chr. Im 7. und 6.Jh.v.Chr. drangen die Skythen in die pannonische Ebene vor und hinterliessen einige Kurgane (russ. Grabhügel). Die später auch literarisch belegten Völkerschaften nahmen zu dieser Zeit ihre historischen Wohnsitze ein. In geschichtlicher Zeit waren die Bewohner dieses Gebietes teilweise keltische Stämme (Boii, Eravisci, Latobici) und illyrisch sprechende Pannonier (Breuci, Andizetes, Amantini). Die Kelten dominierten den Norden und den Westen des Landes. Die seit Anfang des 3.Jh.v.Chr. im Südosten lebenden keltischen Skordisker gingen in der pannonischen Urbevölkerung auf. In den letzten Jahrzehnten vor der römischen Eroberung war die Vorherrschaft der keltischen Boier u.a. durch einen Krieg mit dem Dakerkönig Burebistas gebrochen worden. Im Abkommen von Brundisium, das die Machtverhältnisse im zweiten Triumvirat zwischen Octavian, Antonius und Lepidus regelte, fiel Pannonien Octavian zu. Zu diesem Zeitpunkt war aber erst ein sehr kleiner Teil der späteren Provinz im tatsächlichen Besitz Roms. Die folgende Eroberung wurde vor allem aus strategischen und propagandistischen Gründen in die Wege geleitet. Zum einen wurde damit eine direkte Landverbindung zwischen Italien und der dalmatinischen Küste hergestellt, zum anderen konnte eine Expansion von Octavian gegen Marcus Antonius verwendet werden. Auch die Sicherheit Norditaliens spielte eine Rolle. Die Idee ruhte jedoch bis zur Niederringung von Pompeius 36 v.Chr. Als erstes wurde in den Jahren 35 bis 33 v.Chr. ein Feldzug gegen den Stamm der Iapodes geführt, der endgültig gewonnen wurde. Endgültig deshalb, weil die Römer bereits 156 und 119 v.Chr. gegen sie in den Krieg gezogen waren. Die Einnahme von Siscia im Jahre 35 v.Chr. bildete fortan die Ausgangsbasis für alle weiteren Vorstösse. Zwischen 34 und 33 gelang es zudem die dalmatischen Stämme zur Kapitulation zu zwingen. Damit war auch das Savetal in der Hand der Römer. Der Bürgerkrieg zwischen Octavian und Marcus Antonius verhinderte dann für einige Zeit weitere Vorstösse. 27 v.Chr. teilten Augustus und der Senat die Provinzen unter sich auf. Illyricum wurde durch seine Truppenstationierung kaiserliche Provinz und für die nächsten zwei Jahrzehnte gab es keinen Handlungsbedarf weiteres Gebiet zu erobern. 16 v.Chr. fielen pannonische Stämme und Noriker in Istrien ein. Ein Jahr später führte Tiberius einen Feldzug gegen dei Scordisci und wiederum ein Jahr später erhoben sich die pannonischen Stämme. Die vollständige Unterwerfung führte zunächst Agrippa - nach dessen Tod Tiberius - an. Der Feldzug des Tiberius 12 v.Chr. markierte die eigentliche Eroberung Pannoniens, die auch durch einen Triumph gefeiert wurde. Im Jahre 11 v.Chr. wurden Dalmatien und Pannonien unter der Bezeichnung Illyicum römische Provinz. Die Aufstände (bis 8 v.Chr.) waren damit zwar noch nicht vollkommen unterbunden worden, liessen in ihrer Kraft jedoch nach. Die
Kämpfe fanden alle südlich der Save statt. Das Gebiet nördlich der
Drau dürfte den Römern dem Regnum Noricum
gleich kampflos in die Hände gefallen sein. Zu dieser Zeit löste
sich auch das Stammesbündnis der Boier auf. Pannonien war am 8 v.Chr.
befriedet, jedoch noch nicht durchgängig besetzt worden. |
Tiberius hatte als junger Thronfolger
seine liebe Not mit den Stämmen in Pannonien. |
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