PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Titus Aurelius Fulvus Boionus Arrius Antoninus (Pius) Herkunft,
Jugend und Karriere Antoninus
Pius kam am 19. September 86 im etwa 30 km südlich von Rom gelegenen
Lanuvium als Titus Aurelius Fulvus Boionus Arrius Antoninus zur Welt.
Seine Familie stammte ursprünglich aus dem südgallischen Nemausus
(Nimes), war aber durch zahlreiche Staatsämter bereits mit der
Hauptstadt verbunden. Der Grossvater Titus Aurelius Fulvus war zweimal
Konsul gewesen und sein Vater gleichen Namens wurde im Jahre 89 in
dieses Amt gerufen. Seine Mutter hiess Arria Fadilla. Deren Vater
Arrius Antoninus stammte ebenfalls aus Südgallien und war gleichfalls
zweimal Konsul gewesen. Als Nerva im Jahre
96 inthronisiert wurde soll dieser dem neuen Kaiser sein Beileid
ausgesprochen haben. Die
Kindheit verbrachte Antoninus Pius im 15 km westlich von Rom gelegenen
Lorium. In diesem südeturischen Ort befand sich der Landsitz der
Familie. Diese Zeit wirkte für ihn prägend und als Kaiser liess er
sich in dieser Gegend einen Palast bauen, in dem er die meiste Zeit
seiner Regierung verbrachte. Sein Vater verstarb, als Antoninus Pius
noch sehr jung war, und er wurde erst vom Grossvater väterlicherseits
und anschliessend vom Vater seiner Mutter erzogen. Die geerbten Landgüter
der beiden sollten ihn später zu einem der reichsten Männer Roms
machen. Antoninus
Pius absolvierte die übliche Laufbahn eines angesehenen Senators. Er
wurde Quaestor, Praetor und im Jahre 120 Konsul. Wenig später wurde
er von Hadrian zu einem jener vier
Richter ernannt, die in Italien für Konkurs- und
Erbschaftsangelegenheiten zuständig waren. In dieser Mission amtierte
er in Eturien und Umbrien, wo auch seine eigenen grossen Ländereien
lagen. Von Sommer 135 bis Sommer 136 fungierte er als Proconsul der
Provinz Asia. Dies war allerdings der einzige bekannte Aufenthalt
ausserhalb Italiens. So hatte er kaum praktische Erfahrungen
ausserhalb des Dunstkreises der Hauptstadt gesammelt. Auch verstand er
nichts von militärischen Belangen. Einen stärkeren Kontrast zum
stets auf Reisen befindlichen Hadrian hätte
man sich kaum vorstellen können. |
Portrait des |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser" |
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