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Lucius Aelius Aurelius Commodus

Herrschaft und Wirken II (Der Fall Perennis)

Während Perennis den Regierungsapparat immer mehr kontrollierte, gab sich Commodus allerlei Vergnügungen hin. Berichte sprechen von 300 Konkubinen und gleich vielen Lustknaben. Die meisten davon sollen gekauft, einige jedoch auch aus ihrem Alltag entführt worden sein. Die überlieferten Gerüchte stellen Commodus als einzigartigen Erotomanen dar, der bisexuelle Orgien und Trinkgelage abhielt. Selbst seine vier Schwestern und eine Cousine des Marc Aurel soll er verführt haben, letztere, weil sie ihn an seine eigene Mutter erinnert hat.

Vor diesem Hintergrund fiel schliesslich Perennis in Ungnade. Man ist sich über die genauen Hintergründe nicht sicher. Scheinbar hatte er beschlossen Commodus beseitigen zu lassen und einen seiner eigenen Söhne auf den Thron zu verhelfen.

Zum gleichen Zeitpunkt marschierten 1500 Soldaten der britischen Legionen gegen Rom. Offiziell um den Kaiser von der drohenden Verschwörung zu unterrichten. Doch dies scheint in Anbetracht der Umstände äusserst unwahrscheinlich. Vielmehr dürften sie gegen die Härte Regiment Perennis protestiert haben. Diese hatte zu Jahresbeginn in Britannien Meutereien brutal niederschlagen lassen. Das Ergebnis war einfach. Commodus liess Perennis samt seiner Familie kurzerhand hinrichten und verlieh sich für die erfolgreiche "Rettung" den Titel Felix (der Glückliche). Doch sollte bald ein neuer Prätorianerpräfekt für Aufsehen sorgen.

Portraitbüste
des Commodus
(c) incognitus


Quellen: M.Grant "Die römischen Kaiser", C.Scarre "Die römischen Kaiser"

 

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(PL)