PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Gaius Valerius Diocles (Diocletianus) Herrschaft III (Christenverfolgung) Das Ende der akuten Bedrohungen von aussen liess Diocletian Zeit, sich
mit den Reformen im Inneren zu beschäftigen. Da das gesamte
gesellschaftliche Leben umgekrempelt wurde, verwundert es nicht, dass
auch die Religion von einer Neuordnung betroffen war. Die religiösen Vorstellungen hatten sich im 3.Jh.n.Chr. gewandelt. Die
meisten Kaiser dieser Epoche begünstigten den Sonnenkult. Erstens
hatte damit kaum ein Untertan ein Problem neben seinen traditionellen
Göttern auch noch die Sonne zu verehren, und zweitens konnten so
Kaiser- und Sonnenverehrung miteinander verbunden werden. Diocletian drehte nun das Rad der Zeit wieder zurück. Dem neuen Herrschaftsverständnis entsprechend wurde die Verehrung der alten Götter forciert und damit ging der Beginn einer neuen Christenverfolgung einher. Unterstützt von Galerius beendete Diocletian eine etwa vierzigjährige Toleranzphase. Interessant daran ist, dass Diocletians Frau Prisca selbst Christin war und auch ihre Umgebung keineswegs behelligt wurde. Die "grossangelegte" Christenverfolgung könnte durchaus nichts anderes als die Bekämpfung eines Umsturzversuchs gewesen sein, an der wohl beinahe ausschliesslich Christen beteiligt waren. Leider sind die Berichte sehr einseitig und lediglich aus der Sicht der Opfer verfasst worden. Diocletian und Maximian gaben sich als Günstlinge
von Iuppiter
und Hercules
und wurden so in eine religiöse Sphäre entrückt. Dies zeigte sich
besonders am neuen Hofzeremoniell, das Diocletian einführen liess. Es
entsprach bei weitem nicht mehr der klassischen Schlichtheit römischen
Denkens und erinnerte mehr an jenes in Persien. Gleichzeitig rühmte
man sich aber weiter des Genius
populi Romani mit seinem ewigen Rom. Der Kaiser betonte seine Göttlichkeit und hielt sich aus dem
Alltagsleben völlig heraus. Ein Ziel war die Stärkung der Würde des
Kaiseramtes, das im Zeitalter der Soldatenkaiser mehr als nur gelitten
hatte. Die Gottähnlichkeit seiner Person sollte zudem dem Volk
Respekt einflössen und Attentate als Sakrileg erscheinen lassen. Diocletian trat gerne mit Strahlenkrone auf und sass auf einem Thron
unter einem edelsteinbesetzten blauen Himmelsbogen. Jeder Auftritt in
der Öffentlichkeit wurde bis ins kleinste Detail geplant und sorgfältig
inszeniert. Jeder, der sich dem Kaiser näherte, musste sich der adoratio
unterwerfen. Darunter verstand man Niederknien und das Küssen des
Saumes des kaiserlichen Gewandes. Nicht nur Diocletian, sondern auch Maximian
und die Caesares nahmen sich dieser göttlichen Aura an. 297/298 mussten alle Beamten und Soldaten den alten Göttern opfern. Jene die sich weigerten wurden entlassen. Damit hatte sich die Sache vorerst für die nächsten sechs Jahre erledigt. Die echte Verfolgung begann am 24. Februar 303 mit der Herausgabe eines Erlasses, der befahl die Kirchen zu zerstören, die Schriften zu vernichten und führende Christen zu bestrafen. Neu daran war, dass der Kaiser daran dachte das Christentum endgültig auszurotten. Normalerweise wäre dies eine Denkart, die man gegenüber Verschwörern anwendet. Es könnte durchaus so gewesen sein, dass sich manche Christen bedroht fühlten und in geheimen Zirkeln über den Sturz des Systems nachdachten. Im Osten des Reiches gab es dann zwei weitere Dekrete, die Priester mit
Haftstrafen bedrohten, wenn sie nicht den alten Göttern opferten. Ein
viertes Edikt vom April 304 dehnte die Anwendung schliesslich auf alle
Christen in allen Provinzen aus und verschärfte es durch die
Androhung der Todesstrafe. Die Anwendung der Edikte war nicht in allen Reichsteilen gleich.
Diocletian und Galerius setzten besonderen Eifer in ihre Umsetzung. Im
Westen Maximians war lediglich Africa
betroffen, da es als Hochburg des Christentums galt. Von den frühen
Christen werden später besonders Galerius
und Maximinus Daia beschuldigt, sich der abscheulichsten
Verbrechen schuldig gemacht zu haben. |
Die vier Tetrarchen |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser" |
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