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Titus Flavius Domitianus

* 24. Oktober 51 in Rom
+ 18. September 96 in der kaiserlichen Residenz in Rom (ermordet)
Kaiser vom 14. September 81 bis 18. September 96

Einleitung

Domitian teilte mit Nero das Schicksal, der letzte einer Dynastie gewesen zu sein. So wurde er auch oft mit diesem verglichen und die Verbrechen, die ihm angelastet wurden, wurden kritiklos von der Nachwelt geglaubt. Hinzu kam, dass er sich als Alleinherrscher nicht genötigt sah, Rücksicht auf klassisch-staatliche Traditionen zu nehmen.

Domitian wird von Sueton als hochgewachsen aber dürr mit rötlichem Gesicht beschrieben. Zudem fügt er hinzu, dass der Kaiser Hammerzehen und schlechte Augen gehabt haben soll. Domitian reagierte auch forsch, wenn man ihn auf seine Kahlköpfigkeit ansprach. Er pflegte bereits vormittags eine schwere Mahlzeit zu sich zu nehmen, um dann den anderen beim Essen zusehen zu können.

Berühmt berüchtigt war seine Gefühlskälte und seine grausame Ader. So soll er mit Vorliebe Fliegen gefangen und diese dann mit spitzen Federkielen aufgespiesst haben. Auch gab es Empfänge, bei denen alles in Trauerfarbe gehalten war und dementsprechende Konversation geübt werden musste. Verständlich, dass es viele mit der Angst zu tun bekamen.

Diese Angst plagte aber den Kaiser selbst. In seiner Ferienresidenz am Albanersee musste sein Boot von einem anderen gezogen werden, da er das plätschernde Geräusch der Ruder neben sich nicht aushielt.

Die Aussagen über seine Kulturleidenschaft kontrastieren. Auf der einen Seite förderte er grosszügig Literatur, Malerei und Bildhauerei, auf der anderen Seite wurde ihm diesbezüglich Vortäuschung des Interesses vorgeworfen. Eine gewisse Nüchternheit, wie in der Verwaltung macht sich auch hier breit.

Viel zu wenig wird zuweilen berücksichtigt, dass Domitians Herrschaft im Grunde genommen eine friedliche Zeit gewesen war. Auch sein Einsetzen für eine bessere Verwaltung im Reich gereichen ihm nicht zum Schlechten. Mit Domitian endete die flavische Dynastie bereits nach 27 Jahren. Dem Reich blieb jedoch ein Bürgerkrieg erspart, indem die Senatoren den greisen Nerva auf den Thron setzten.

Portraitbüste
Domitians


 

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(PL)