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Kindheit

Die Kindheit verbrachten die jungen Mädchen mit ihren Geschwistern in der Obhut der Mutter. Reiche Haushalte überliessen die Kleinkinder oftmals Ammen. Aber auch Grossmütter und die Verwandtschaft wurden herangezogen. Die Auswahl der Ammen folgte der Qualität der Muttermilch, die etwa durch schmecken und riechen bestimmt wurde. Gerne gesehen waren Griechinnen, da sie dafür sorgen konnten, dass die Kinder zweisprachig aufwachsen konnten.

Das Spielzeug der Mädchen unterschied sich wie auch heutzutage noch in der Regel von jenem der Jungen. Sie spielten mit Blumen, Murmeln, Bällen, Nüssen und Tierknochen. Verbreitet waren auch Puppen, zumeist aus Terrakotta. Es gab aber auch solche aus Elfenbein, die schon über bewegliche Gelenke verfügen konnten. Die Teilnahme an Gladiatorenspielen war ihnen verboten.

Da römische Mädchen schon sehr früh verheiratet wurden, war ihre Kindheit in der Regel äusserst kurz. Die Mütter waren sehr um Schutz und Attraktivität ihrer Töchter bemüht. So beteten sie bei den Venustempeln für den Erhalt der Schönheit ihrer Kinder. Das Ziel der Eltern war die Verheiratung mit einem ansprechenden Mann. So kam es auch zu Übertreibungen, bei denen die noch nicht ausgewachsenen Körper der jungen Frauen geschnürt wurden. Dabei zwängte man nicht die nur die Taille, sondern auch die Brust in eine Art Mieder. Die Folge waren Verkrümmungen an der Wirbelsäule und ungleiche Schulterhöhen.

Marmorportrait eines etwa 10 Jahre alten Mädchens um 200 n.Chr.
e collectione imagum W.Tungsten; similter: S.James "Das alte Rom", p.21;
(c) incognitus


Quellen: H.Pleticha, O.Schönberger, "Die Römer", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)