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Marcus Aelius Aurelius Verus

Herrschaft und Wirken I (Das doppelte Erbe)

Als Antoninus Pius am 7. März 161 verstarb hatte Marc Aurel die längste Lehrzeit als Thronfolger seit Tiberius erfahren. Der Tod war wohl schon seit einiger Zeit vorauszusehen gewesen. Marc Aurel hatte vorsorglich für sich und seinen Adoptivbruder das Konsulat in besagtem Jahr gesichert. Der verstorbene Kaiser hatte aber nicht die Absicht gehabt, zwei Nachfolger gleichzeitig zu ernennen. Aber Marc Aurels erstes politisches Programm war die Gleichstellung seines Adoptivbruders.

Nach der Annahme der üblichen Titulatur fügte er aus Respekt für seinen Adoptivvater Antoninus seinem Namen hinzu. Zugleich wurde der Senat bedrängt, auch seinem Adoptivbruder die Titel Caesar und Augustus zu verleihen und aus einem uns heute unbekannten Grund gab er seinem nunmehrigen Mitregenten mit Verus einen Bestandteil seines eigenen Namens.

Auch die Prätorianer hatten an dieser doppelten Thronfolge nichts auszusetzen und beide wurden gemeinsam zum Imperator ausgerufen. Münzen jener Zeit tragen die Aufschrift Concordia Augustorum (= Harmonie der Kaiser).

Wir kennen die Hintergründe für Marc Aurels Handeln nicht. Vielleicht wollte er eine Entlastung bei den täglichen Geschäften erreichen, um sich so mehr seiner philosophischen Ader widmen zu können. Doch leider erforderte die Regentschaft den vollen Einsatz beider Kaiser, denn schon bald nach dem Amtsantritt wurde Rom durch Überschwemmungen und Hungersnöten geplagt.

Portraitbüste des
Marc Aurel
(c) incognitus


Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser"

 

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(PL)