Version LX
PERSONEN
Kaiser
EINLEITUNG
HERKUNFT
DOPPELTES ERBE
PARTHERKRIEGE
INVASIONEN
CASSIUS
ALTER & TOD
BEWERTUNG
ZITATE
Herrschaft und Wirken IV (Der falsche Aufstand des Cassius)
Marc Aurel befand sich immer noch an der Donaugrenze, als ihn die Nachricht einer Revolte im Osten erreichte. Gaius Avidius Cassius, jener Statthalter von Syrien, der beim Feldzug des Lucius Verus eine bedeutende Rolle gespielt hatte, war der Anführer der Rebellion. Die beiden Kaiser hatten offensichtlich viel von diesem Sohn eines syrischen Redners gehalten, denn ihm wurde nach dem Partherkrieg 172 das Kommando der Truppen im Osten übertragen.
Die Tragik der Geschichte war, dass alles auf der Fehlinformationen beruhte, Marc Aurel sei 175 im Kampf an der Nordgrenze gefallen. Wäre dies der Fall gewesen, hätte es keinen designierten Nachfolger im Kaiseramt gegeben, denn Commodus war zu dieser Zeit erst 13 Jahre alt. Am ehesten wäre es dem Senator Tiberius Claudius Pompeianus zugefallen, der mit Annia Aurelia Galeria Lucilla, der ältesten noch lebenden Tochter Marc Aurels und Witwe von Lucius Verus verheiratet war.
Problematisch war jedoch, dass die Kaiserin Faustina ebenfalls mit der Sache zu tun hatte und mit Cassius gemeinsame Sache machte. Nachdem ihn die Truppen im Osten zum Kaiser ausgerufen hatten, machte er sich auf den Weg nach Rom. Der östliche Teil des Imperiums, ausser Cappadokien und Bithynien, brachte ihm dabei göttliche Huldigungen dar, doch wurde er kurz darauf von seinen eigenen Offizieren ermordet. Damit hatte die Groteske ein Ende gefunden.
Marc Aurel erkannte schliesslich die Motive des Cassius und auch die Verstrickungen seiner Frau; ignorierte letztere aber. Eine Verfolgung jener, die mit den Aufständischen sympathisiert hatten, fand nicht statt; wohingegen im Osten eine Inspektionsreise fällig wurde...
Goldbüste des
Marcus Aurelius
(c) incognitus
Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser"
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(PL)