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EINLEITUNG |
Lucius Septimius Severus Bewertung Die
Zeit der Herrschaft der Severer - und die des Septimius Severus im
speziellen - kann als Brücke zwischen zwei Epochen angesehen werden.
Die Stabilität des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts ging in das
krisengeschüttelte dritte Jahrhundert über. Die
internen Feldzüge der Jahre 193 bis 197 hatten wesentlich mehr Schäden
verursacht, als die Wirren von 68/69. Die Staatsfinanzen waren ob der
Ausweitung des militärischen Sektors und trotz des Zuflusses
parthischer Reichtümer angespannt. Die schleichende Entwertung des
Geldes sollte sich unter seinen Nachfolgern noch verstärken. Septimius
Severus betonte trotz des ausgeprägten Militarismus seiner Herrschaft
die Verbindungen zu Marcus Aurelius
und Antoninus Pius. Quasi in deren
Erbe wurden mit Papinianus und Ulpianus bedeutende Rechtsgelehrte in
die Verwaltung gerufen. Mehr als bisher wurde Gewohnheitsrecht und
allgemeine Gepflogenheiten Teil des offiziellen Rechtssystems. Die
Affäre um den Prätorianerpräfekt kann bereits als Tradition
eingestuft werden. Seit Tiberius reiht
sich hier Vorfall um Vorfall. Mit der Verstärkung der Legionen weist
Severus bereits in Richtung der Soldatenkaiser, die in einigen
Jahrzehnten die Politik des Reiches dominieren sollten. Auch
Wirtschaft, Kunst und Religion waren in jenen Tagen in Bewegung
geraten und verdeutlichen umso mehr den Zustand einer Übergangssituation. Die
persönlichen Schwächen des Kaisers dürften nach Beendigung der
inneren Feindseligkeiten kein Thema mehr gewesen sein. Severus selbst
hat eine Autobiografie verfasst, die jedoch verloren gegangen ist. Die
Geschichtsschreiber jener Zeit gehen mit Septimius Severus jedenfalls
hart ins Gericht, denn sie hatten das „Goldene Zeitalter“ seiner
Vorgänger noch miterlebt. |
Rest einer Statue des |
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(PL) |