MILITÄR |
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II
ADIUTRIX |
LEGIO II TRAIANA FORTIS Aufstellung & Aushebung Die Legion mit dem Namen Traiana Fortis - ("Die Tapferen Trajans") wurde um 105 n.Chr. durch Kaiser Trajan zur Verstärkung für seinen zweiten Dakerkrieg ausgehoben. Ihr Emblem war der Gott Hercules, was sich sicher auf die verehrenswürdige Stärke des Kaisers und der Legion bezog. Kaiser Caracalla verlieh der Truppe wegen ihres bravourösen Einsatzes an der Rheingrenze gegen die Alamannen 213 den Titel Germanica. Stützpunkte & Lager Nach dem Ende des zweiten Dakerkrieges wurde die Legion an einen unbekannten Ort abgezogen. Zur Diskussion stehen einerseits die Donaugrenze, andererseits die neu erworbene Provinz Arabia Petraea, wo sie allerdings ihren Platz mit III Cyrenaica hätte teilen müssen. Da sie 113 nach Syrien abkommandiert wurde, spricht dies eher für ihren vorhergehenden Dienst an der Donau. Nach dem Partherkrieg lag sie in Iudaea um weitere Aufstände zu verhindern. In den Jahren 125/127 wurde die Truppe nach Nicopolis in der Nähe Alexandrias verbracht, wo sie die III Cyrenaica ablöste und sich mit XXII Deiotariana das Lager teilte. Nach der Rückkehr eines Teils der Legion von ihren Einsätzen in Judaea wurde die II Traiana Fortis zur wichtigsten Legion von Ägypten. Von nun an waren ihre Soldaten über das gesamte Provinzgebiet verteilt. Garnisonsorte waren u.a. Panospolis, Pselchis, Syene und Theben. Es wird angenommen, dass die Legionäre im südägyptischen Pselchis den Handel mit nubischen Reich von Meroe überwachten. Während des Gallischen Sonderreiches war ein Teil der Legion zum Feind übergelaufen und verblieb bis zur Wiedereingliederung in das Gesamtreich in der Provinz stationiert. 296 erhielt die Truppe in Alexandria in ihrem Lager Verstärkung durch die III Diocletiana. Noch im 5.Jh.n.Chr. ist die Legion an ihrem angestammten Platz in Ägypten nachweisbar. Einsätze Die Einheit kämpfte mit Sicherheit im zweiten Dakerkrieg Trajans, obwohl keine Zeugnisse dafür überliefert worden sind. Belegbar ist hingegen ihr Einsatz im Partherkrieg von 115 bis 117. Ein Teil der Legion wurde von Kaiser Hadrian für die Niederschlagung von jüdischen Revolten in Judaea eingesetzt, nachdem diese die XXII Deiotariana in Stücke gehauen hatten. Der Rest verblieb zur Sicherheit in Alexandria, da dieses über eine grosse jüdische Gemeinde verfügte. Eine Teilnahme von Abordnungen der Legion am Partherfeldzug des Lucius Verus ist zwar nicht überliefert, gilt jedoch als wahrscheinlich; wohingegen eine Involvierung in den Markomannenkriegen spekulativ bleibt. 175 schlugen sich die Legionäre auf Seiten des Usurpator Avidius Cassius und auch 193 unterstützten sie mit Pescennius Niger zunächst einen Gegenkandidaten. Doch bereits im Jahr darauf entschieden sie sich für Septimius Severus und setzten damit auf das richtige Pferd. Unter Caracalla kämpfte die Einheit an der Rheingrenze gegen die Alamannen. 232 meuterten die Soldaten gegen Kaiser Severus Alexander um einen eigenen Thronkandidaten durchzusetzen. Kaiser Gallienus rief ein Kontingent als Unterstützung in seinem Kampf gegen Postumus, den Herrscher des Gallischen Sonderreiches, zu Hilfe. Doch bei ihrem Eintreffen in Gallien liefen die Legionäre zum Gegner über und kehrten erst unter Aurelian wieder nach Ägypten zurück. Ein Einsatz unter Diocletian gegen Aufständische in Mauretanien ist unsicher. Personal 113 n.Chr. stand die Legion unter dem Kommando von L. Cossonius Gallus. Auf den Grabsteinen der Legionäre erwähnte man stets die centuria, in welcher der Verstorbene gedient hatte. Diese Vorgehensweise ist lediglich für II Traiana Fortis und II Parthica überliefert. Es wird vermutet, dass bei der Aufstellung letzter Einheit Soldaten der II Traiana Fortis als Kernpersonal Verwendung fanden. |
Legionär der
Inschrift der |
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Quellen: M.Junkelmann "Die Legionen Roms"; Y.LeBohec "Die römische Armee", www.livius.org |
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