GESCHICHTE |
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ANFÄNGE |
Das Heer macht neue Kaiser
Nach dem Selbstmord Neros kam es zum Dreikaiserjahr. Galba, Otho und Vitellius lösten sich 68/69 n.Chr. in kurzen Abständen auf dem Thron ab bis die im Osten stationierten Legionen Vespasian zum Kaiser ausriefen und sich durchsetzen konnten. Gemeinsam mit seinem Söhnen stabilisierte er die innenpolitische Lage und expandierte in Iudaea nach aussen. Während der kurzen Regierung des Titus kam es 79 n.Chr. mit dem Ausbruch des Vesuv bei Pompeji zur grössten Naturkatastrophe der römischen Antike. In der Herrschaft des Domitian wurden immer mehr Aufgaben durch den kaiserlichen Apparat erledigt und die klassisch-republikanischen Gremien mehr und mehr entmachtet. Unter Vespasian kam es zu einer verstärkten Romanisierung in den Provinzen, die von späteren Kaisern noch verstärkt werden sollte. Dahinter stand der Gedanke, dass die Provinzialen den Römern rechtlich angeglichen werden sollten. Herrschaft und Politik fanden seit Augustus immer mehr in einer Sphäre statt, die die Bevölkerung Roms nicht interessierte. Ein Umstand den mancher Zeitgenosse bitter beklagte. Umso mehr stieg nun die Macht des Militärs, allem voran die der Prätorianer. Die Adoptivkaiser Mit der Adoption Trajans durch den greisen Kaiser Nerva begann für das Römische Reich eine neue Epoche. Durch das Heranziehen des jeweils "Besten" zur Nachfolge, sicherten die Vorgänger das Imperium vor etwaigen Thronwirren. Mitentscheidend dürfte gewesen sein, dass die Adoptivkaiser bis zu Marcus Aurelius keine Kinder im regierungsfähigen Alter hatten. Ein anderer Grund war jener, dass man sich das Imperium nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Provinzen dachte, sondern an eine Art antiken Commonwealth mit starker italischer Prägung. All dies spiegelte sich fortan auch in der Herkunft der Kaiser wieder. Trajan und Hadrian waren etwa Spanier. Unter Trajan errang das Römische Reich militärisch seine grösste Ausdehnung. Hadrian konnte das Erreichte absichern und Antoninus Pius das Imperium ohne kriegerische Auseinandersetzungen regieren. Unter Marc Aurel machten sich die ersten Anzeichen der bevorstehenden Völkerwanderung bemerkbar. Nur unter grossen Anstrengungen gelang es dem "Philosophen am Kaiserthron" die Machtstellung des Imperiums zu halten. Erst Marc Aurel hatte mit Commodus einen Sohn, den er als Nachfolger bestimmen konnte. Marc Aurel hatte auch zum ersten Mal die Doppelherrschaft verwirklicht und sich mit Lucius Verus einen gleichrangigen Mitregenten geschaffen. Commodus war wahnsinnig und hielt sich für die lebendige Verkörperung des Herkules. Dies mündete in seine Ermordung. Es folgte ein Bürgerkrieg, in dem die Kurzzeitkaiser Pertinax und Didius Iulianus ermordet wurden. Die Severer Der Sieger des Bürgerkrieges von 193 hiess Septimius Severus. Doch nach den kurzen Regentschaften von Pertinax und Didius Iulianus war das Reich noch nicht endgültig gesichert. Die Fehden um den Thron sollten sich bis 197 hinziehen. Die nordafrikanische Dynastie der Severer brachte dem Römischen Reich nochmals einen machtpolitischen Aufschwung. Doch gleichzeitig begann ein vermehrter Abbau der zentralen Stellung Roms und des italischen Kernlandes zugunsten der Provinzen. Septimius Severus hatte mit Caracalla und Geta zwei Söhne, die in seine Fussstapfen treten konnten. Nachdem Caracalla seinen Bruder hatte ermorden lassen, konnte er die uneingeschränkte Herrschaft über das Imperium ausüben. Caracalla wurde während seines Feldzuges gegen die Parther im Zuge einer Verschwörung ermordet. Da er über keine Nachkommen verfügte, riefen die Soldaten den Prätorianerpräfekten Macrinus zum Kaiser aus. Dessen Regierung erwies sich allerdings als äusserst kurzlebig. Caracallas Tante Iulia Maesa sicherte den Thron erneut für die Severer, indem sie das Gerücht verbreiten liess, ihr Enkel sei ein uneheliches Kind des Ermordeten. Die Legionäre liessen sich täuschen und riefen einen vierzehnjährigen Knaben zum Kaiser aus, den man schon bald nach dem syrischen Sonnengott Elagabal nannte. Sein Desinteresse an den Staatsgeschäften und die durch Ausschweifungen verursachte Unbeliebtheit liess ihn seinen, bei den Römern beliebten, vierzehnjährigen Vetter Severus Alexander adoptieren. Dessen Beliebtheit ängstigte Elagabal und er versuchte seinen designierten Nachfolger los zu werden, doch kehrte ihm die Prätorianergarde den Rücken und ermordete ihn. Severus Alexander bestieg den Thron, doch lag die wahre Macht weiterhin bei Iulia Maesa und später bei deren Tochter Mamaea. Die latente Unruhe im Reich konnte indes kaum unterdrückt werden. Sie gipfelte in der Ermordung des Severus Alexander und der damit verbundenen Ausrufung des Soldaten Maximinus Thrax zum Kaiser. |
Unter Kaiser Trajan expandierte das
Römische Reich bis zur grössten Ausdehnung in seiner über
1000jährigen Geschichte |
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(PL) |