Zitate
/ Übersetzung |
Herkunft
/ Anmerkungen |
Fabrum esse suae quemque fortunae
Jeder ist seines Glückes Schmied. |
Sallust, Epistulae 1,1,2;
zitiert nach dem berühmten Censor Appius Claudius Caecus; das
Zitat ist eigentlich von der Bedeutung her fehlübersetzt, denn
die Wortstellung mit fabrum am Beginn gibt den Sinn vor:
Betontes Schmieden ist eines Glückes Schmied; d.h. man kann
durch fleissiges Arbeiten an seinem Schicksal dieses zum
positiven Wenden. |
Facies Hippocratica.
Hippokratisches Gesicht |
ein medizinischer
Terminus
ein vom nahenden Tode gezeichnetes Antlitz |
Facilis descensus Averno.
Das Hinabsteigen in die Unterwelt ist leicht. |
von
der Bedeutung her wäre zu ergänzen "aber die Rückkehr
ist schwierig" |
Facios eos gentem
unam.
Ich will euch zu einem Volk machen. |
Aufschrift
auf engl. Unites (d.s. von 1604-1660 geschlagene Goldmünzen)
unter König Jakob VI. auf die Personalunion zwischen
England und Schottland |
Facit
Es macht |
mit
diesem Wort wird das Ergebnis einer Rechnung oder eines Beweises
als Schlussfolgerung bezeichnet |
Faciunt favos et vespae.
Auch die Wespen erzeugen Honig. |
Tertullian;
damit wird ausgedrückt, dass auch an etwas Schlechtem Gutes
gefunden werden kann |
Fama crescit eundo.
Das Gerücht wächst mit seiner Verbreitung. |
Sprichwort |
Fata consilis
portiora.
Das Schicksal ist mächtiger als die
Planung. |
ein
Motto von Wilhelm V., Landgraf von Hessen-Kassel (reg.
1627-1637) |
Fata volentem
ducunt, nolentem trahunt.
Den Willigen führt das Geschick, den
Störrischen schleift es mit sich fort. |
Seneca;
eine andere Zuschreibung nennt: Kleanthes von Assos, Hymnus an
Zeus |
Felix, qui potuit rerum cognoscere
causas.
Glücklich, wer die Gründe der Dinge erkennen
konnte. |
Lukrez |
Ferrum chalybsque urbis nutrimenta.
Eisen und Stahl der Stadt Nahrung (sind). |
Motto der Stadt Waidhofen/Ybbs |
Festina lente !
Eile langsam ! |
Kaiser Augustus
(nach Sueton, Leben des Augustus); der Spruch entspricht unserem
"Eile mit Weile" |
fiat
es geschehe |
1. ein Ausdruck der
Zustimmung
2. Vermerk auf Rezepten "man verarbeite zu" |
Fiat iustitia, et pereat mundus !
oder Fiat iustitia aut pereat mundus !
Gerechtigkeit geschehe, und sollte die Welt
(darüber) zugrunde gehen ! / Gerechtigkeit muss sein oder die Welt geht
zugrunde ! |
J.Manlius, Loci communes;
der erste Teil war auch ein Wahlspruch von Kaiser Ferdinand I.
(1503-1564) |
Fiat lux.
Es werde Licht |
Biblia
Sacra Vulgata, Genesis 1,3 |
fideliter et
constanter.
treu und standhaft |
ein
militärischer Spruch |
Fides Graeca
oder Fides Punica
Griechische / Punische Treue |
ironischer Ausdruck für Untreue und
Wortbrüchigkeit |
filia hospitalis.
Wirtstöchterlein |
O.Kamp, O wonnevolle Jugendzeit |
Finis Poloniae !
Das Ende Polens ! |
angeblicher Ausspruch des polnischen Nationalhelden
Th.Kosciusko, 1794 |
Flectere si nequeo superos,
Acheronta movebo.
Wenn ich die höheren Mächte nicht beugen kann, werde ich die Unterwelt aufrühren. |
Vergil, Aeneis, 7.Buch; eine modernere Bedeutung ist: "Wenn mich der Himmel nicht hört, dann ruf' ich die
Hölle zur Hilfe."; das Zitat wurde auch 1900 von Freud, dem Vater der Psychoanalyse, verwendet |
florilegium
(Literarische) Blütenlese |
J.Stobaeus |
Fortes fortuna
adiuvat.
Den Tapferen hilft das Glück. |
Simonides von Keos |
Fortiter in re, suaviter in modo.
Stark in der Sache, milde in der Art. |
Jesuitengeneral
Aquaviva, Industriae ad curandos
animae morbos |
Fugam victoria nescit.
Der Sieg kennt keine Flucht. |
ein Wahlspruch von
König Albrecht I. (1255-1308) |
Fulget Caesaris Astrum.
Es leuchtet des Kaisers Gestirn. |
ein Wahlspruch von
Kaiser Rudolf II. (1552-1612) |
Furor Teutonicus
Teutonische Raserei |
Lukan (1.Jh.n.Chr.) über den Charakter der Teutonen
aus dem 2.Jh.v.Chr.; seit dem Mittelalter in moderner Bedeutung als
"deutsche Angriffslust" verwendet. |